Robert Fox – Asfafa 2 Der Brite Robert Fox sorgte mit seinem Debütalbum „Asfafa“ im Jahr 1991 für Begeisterung in der Szene. Dies führte dazu, dass sein Album bei den Schwingungenwahlen des WDR im Frühjahr 1992 auf Platz 17, das Stück „Native“ auf Platz 18 in der Rubrik „Bester Titel“ kam und Robert selbst den zweiten Platz in der Rubrik „Bester Neuling“ belegte. Im Frühjahr 2014 hat Robert sein Debütalbum neu eingespielt und es als „Asfafa 2“ herausgebracht. |
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Neun
Stücke beinhaltete die Originalversion, die auf dem neu eingespielten Werk
im Mittelteil um das elfminütige Stück „Blue Skies, Dark Clouds“
erweitert wurde. Die neu eingespielten Stücke differieren um einige
Sekunden im Vergleich zu den Originalversionen. Der
aktuellen Version ist vom ersten Klang die Restaurierung deutlich
anzumerken, kommt der Sound doch viel druckvoller und dynamischer aus den
Boxen, so dass die Stücke noch fetter rüberkommen. Eingeleitet
wird die CD mit dem hymnischen Opener und Intro „A Wing Of A Prayer“,
bei dem sich schon der eigene Stil von Robert Fox zeigte, der seine Musik über
20 Jahre prägen sollte und einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Dem
schließt sich dann nahtlos das Stück „Distant Horizons“ an. Ein
akzentuierter, knackiger Rhythmus und eine sehr schöne Melodieführung
bestimmen hier das Bild. Die eingestreuten Soli von Robert sind in diesem Stück
das „Salz in der Suppe“. Nahtlos
fügt sich dann der dritte Titel „Chasing The Sun“ an. Hier zeigt sich,
dass Robert eigentlich ein Konzeptwerk eingespielt hat, denn die Stücke
bauen aufeinander auf und wirken nicht wie Stückwerk, ganz im Gegenteil.
Robert verschmilzt die einzelnen Stücke zu einem sehr homogenen Gesamtwerk.
Einfühlsame Melodien und wunderbare Klangstrukturen, ergänzt um - für die
damalige Zeit - ungewöhnliche Rhythmusmuster, die teils auch von
Gitarrensounds bestimmt sind, sorgen für eine tolle Atmosphäre. Darauf
folgt „Native“, das bei der Schwingungenwahl den 18. Platz in der Wahl
der beliebtesten Stücke des Jahres belegte. Dieser wunderbar rhythmische
Track, der von hymnischen Keyboardsounds untermalt wird, entfaltet auch
heute noch seine ganz eigene Faszination. Das liegt an der Melodie, aber
auch an der sich im Verlauf steigernden Dynamik des Rhythmus, der hier recht
organisch klingt. Mit dem Stück „A Wing Of A Prayer Reprise“ klang
damals die erste Hälfte aus. Robert begann auf dem Original danach mit vier
Stücken, die als zweiter Part angelget waren. In
der neuen Version schließt sich nun nahtlos das Stück „Blue Skies, Dark
Clouds“ an. Das Stück passt sich mit seiner traumhaften Melodie sehr schön
der Gesamtstimmung des Albums an. Wer den Sound von Code Indigo mag (hier
war Robert auch lange Mitglied der Formation), der kommt hier auch voll auf
seine Kosten. Schön
ist der neue nahtlose Übergang zu „Over Turquise Seas“, der im Original
nicht vorhanden war, denn 1991 hatte Robert aus den neun Stücken quasi zwei
Longtracks verschmolzen. In der Neuauflage wurden alle Stücke nahtlos
miteinander verbunden. Auch
die anderen Stücke zeigen sich nahezu unverbraucht und zeitlos. Das liegt
auch daran, das Robert es auf dem Album vermag hymnische Elemente und Sounds
wie sie etwa Vangelis auch erzeugte, in die Stücke einzubauen. Das
Debütalbum des britischen Elektronikmusikers Robert Fox, „Asfafa“, gehört
zweifellos in jede Elektroniksammlung. In der neuen Version bietet Robert
einen rundum erneuerten Sound, der sich an den Originalen orientiert, aber
wesentlich druckvoller und dynamischer aus den Boxen quillt. Für die Fans,
die das Album schon ihr Eigen nennen hat Robert aber als Anreiz einen elfminütigen
Bonustitel eingebaut, der sich sehr gut ins Gesamtbild fügt. Stephan Schelle, September 2014 |
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