René van der Wouden – Sounds Of Silence Das erste von zwei Alben, das der niederländische Elektronikmusiker René van der Wouden in 2020 herausgebracht hat, trägt den Titel „Sound Of Silence“. Die Stücke sind in den Monaten Februar und März 2020 entstanden und eingespielt worden, also kurz vor bzw. zu Beginn der Corona-Krise. Das Cover zeigt ein Wolkenverhanges Meeresufer, während die Rückseite des Covers eine Regennasse Scheibe zeigt. Etwas trostlos und düster wirkt das. Ob das auch auf die Musik zutrifft? |
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Auch
auf diesem Album hat René vier Stücke platziert. Es beginnt mit dem
9:39minütigen „Improbable“. Schnell wird klar dass René keineswegs düstere
Musik eingespielt hat, denn wohlige, sanfte Flächen ziehen zunächst durch
den Raum. Schon nach wenigen Momenten kommt ein Sequenzerrhythmus hinzu, der
dem Stück einen gewissen Drive verleiht. Die Sounds und Harmonien ziehen
zwar stoisch voran, haben aber eine fesselnde Wirkung auf den Hörer, da René
immer wieder Klänge und Harmonien einstreut. Ab ca. Minute Fünf wird es
dann hinreißend, denn die leicht melancholischen Harmonien schieben sich förmlich
unter die Haut. Schimmernde
Sounds eröffnen dann den fast neunminütigen Titeltrack. René kombiniert
Flächen mit hin- und herflirrenden Sounds, was eine ganz besondere Stimmung
erzeugt. Nach gut zwei Minuten startet dann der Sequenzer und schiebt sich
aus dem Hintergrund ganz langsam nach vorn. Diese Stimmungslage hält er
dann bis zum Schluss durch. „Cloudy
Mysteries“ bringt es auf 11:29 Minuten Spielzeit. Mystische Sounds sind
zunächst zu hören. Hier nutzt René dann auch einige etwas düstere
Sounds, die aber zu keiner Zeit bedrohlich wirken. Nach etwas mehr als zwei
Minuten erhellt sich dann das Bild und hymnische Klänge, die unter anderem
auch an die „Berliner Schule“ erinnern, kommen nun auf. Dann setzt ab
Minute Vier ein treibender Sequenzerrhythmus ein und bringt Schwung in den
Track. Auf diesem Rhythmus treiben dann Harmonien und Flächen dahin. Den
Abschluss bildet dann das 11:21minütige „In The Calmness Of A Blue
Evening Sky“. Ruhig
und schwebend beginnt das Stück, bei dem die Flächen und Harmonien nur von
einigen Klangtupfern verziert werden. Diese sanfte Stimmung zieht sich durch
das komplette Stück. Mit
„Sounds Of Silence“ ist René van der Wouden ein abwechslungsreiches
Album gelungen, das - entgegen des Covers - keine düsteren, sondern mehr
wohlige, schwebende Klänge parat hält. Ein schönes Album. Stephan Schelle, Oktober 2020 |
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