René van der Wouden – Return To The Stargaze Der niederländische Elektronikmusiker René van der Wouden hat das Corona-Jahr - wie einige andere Künstler auch - für kreative Aktivitäten im eigenen Studio genutzt. Das Ergebnis zeigt sich nach den beiden Veröffentlichungen „Sounds Of Silence“ und „Cinnamon Horizons“ in drei weiteren Alben, die er Ende 2020 herausbringt. Das erste ist das Album „Return To Stargaze“, bei dem er sein 2015’er Album „Stargazer“ fortsetzt. |
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Gestartet
wird mit dem 16minütigen Titelstück. Spacige Sounds eröffnen diesen
ersten Track. Gut dreieinhalb Minuten lässt René zunächst nur spacige
Klangcollagen auf die Hörer los. Dann kommt zumindest schon mal ein
Sequenzerrhythmus auf und nach vier Minuten sind auch einige Harmonien im
Hintergrund zu hören. Es dauert aber gut fünfeinhalb Minuten bis das Bild
aufklart und Harmonien, Flächen und rhythmische Elemente sich zu einer
Melodielinie entwickeln. Das klingt eingängig und man kann sich ab jetzt in
der Musik verlieren. Weitere Flächen und Harmonien wechseln dann in einen
sehr spacigen Teil und man scheint im Orbit zu schweben. Einfach wunderbar.
Zum Ende hin wird es dann noch richtig rhythmisch und dynamisch. Rauschende
Synthies sind dann zunächst im zweiten, 17:32minütigen Track „Red Star
Dwarf“ zu hören. Das klingt zunächst recht industriell. Renè lässt
sich bis zur dritten Minute Zeit um dann - erst mit einem Sequenzerrhythmus
und nach einer weiteren halben Minute mit einer hymnischen Melodie
loszulegen. Der Sequenzerrhythmus übernimmt die ganze Zeit den Unterbau,
auf dem René dann einige Harmonien und Flächen variiert. Da blitzt die
„Berliner Schule“ durch. Man schwebt hier förmlich durch Raum und Zeit. „Moonbeam“
bringt es dann auf 17:23 Minuten Länge. Dieser Track startet mit Synthiechören
und hat etwas Erhabenes. Auch hier vergehen drei Minuten bis ein Rhythmus
aufzieht. Diesen Sequenzer orientierten Part versetzt René mit sanft
perlenden Flächen und Melodiebögen. Im Verlauf wird der Rhythmus
druckvoller und variiert im zweiten Teil mehrfach. Damit bleibt das Stück
abwechslungsreich. Der
letzte Track „Sounding Rockets“ ist ebenfalls 17:23 Minuten lang. Eine
Klangfolge, versetzt mit zischenden Lauten, leitet in den Track ein, der
nach wenigen Momenten mit weiten Flächen aufwartet. René spielt hier mit
verschiedenen Klängen und setzt immer mal wieder den Sequenzer ein. Vor
allem die melodischen Passagen überzeugen auf ganzer Länge. „Return
To The Stargaze“ ist die Fortsetzung des 2015’er Albums „Stargazer“.
Auf dem neuen Album hat René van der Wouden wieder sehr spacige Stücke
platziert, die nahtlos an sein 2015’er Werk anschließen. Für alle
Freunde dieses Musikgenres sehr empfehlenswert. Stephan Schelle, Dezember 2020 |
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