René van der Wouden – A Night At The Manor Das dritte Album, das René van der Wouden Ende 2020 herausbringt nennt sich „A Night At The Manor“ und ist eine Zusammenstellung von Stücken, die zwischen 2015 und 2020 entstanden sind. René hatte während des Lockdowns, bei dem er zu Hause bleiben musste, jeweils einen Track pro Woche eingespielt. Nach den neun Stücken auf „Return To Stargaze“ und „Astromen“ finden sich zwei neue Stücke auf „A Night At The Manor“. Die anderen drei hat er im Oktober 2020 gemixt. |
|
|||
Der
zweite, 4:23minütige Track nennt sich „Tapedecks Full Of Blood, Sweat And
Tears“. Der
aus dem Jahr 2015 stammende Titelname klingt recht düster. Ob damit die
Schwierigkeit, diesen Track zu erstellen gemeint ist? Ich glaub es eher
nicht. Sehr schöne Harmonien hat René hier zu einer Wohlfühloase
zusammengestellt. Im zweiten Teil werden die Harmonien und Melodielinien
dann noch rhythmisch unterlegt. Düster ist an diesem Track nichts. Ein schönes
Stück. „Don’t
Go In There“ ist ein 11:15minütiges Stück, das seinen Ursprung in 2016
hat. Mysteriöse Klänge starten in dieses Stück. Immer wieder setzt René
einige Klangtupfer und Effekte in diese Stimmungserzeugende Passage. Langsam
schleichen sich einige schöne Flächensounds in die mystische Phase. Da
kommen auch durchaus einige bedrohliche Klänge auf. Es dauert dann bis zur
sechsten Minute, bis sich dann eine Melodie und ein Rhythmus, der an 80’er
Jahre Wave erinnert, herausschält. Dieser zweite Part ist wieder sehr
atmosphärisch und melodisch angelegt und gefällt mir sehr gut. „Das
13:48minütige „The Dark Side Of The Console“ (was für ein Titel) ist
dann der erste von zwei neuen Stücken. Zu Beginn lässt René die Synthies
zischen, zirpen und rauschen. Auch dieser, fast fünfminütige Beginn ist
sehr mystisch gehalten. Dann setzt der Sequenzer ein, während diese
mystischen Klänge immer noch durch den Raum ziehen. Nach mehr als sieben
Minuten spendiert René dem Track dann einen pumpenden Beat und setzt die
Harmonien in den Vordergrund. Ab hier entwickelt sich wieder ein
unwiderstehlicher Track im Stil der Eindhovener Elektronik. Den
Abschluss der CDR bildet dann das 17minütige Titelstück, das ebenfalls aus
dem Herbst 2020 stammt. Hier werden Mellotronharmonien (Streichersounds) an
den Anfang gestellt, was einen gewissen Retrotouch aufkommen lässt. Das
wirkt zunächst hymnisch. Nach zweieinhalb Minuten kommen dann Harmonien und
schwebende Flächen/Synthiechöre auf. Nach sechs Minuten transformiert sich
dies dann, durch den Einsatz von Arpeggios, in einen leicht rhythmischen und
melodischen Part. Locker leicht kommt hier eine Melodie auf, die von
herrlichen Flächen unterlegt ist. René bringt noch einige Variationen ein
und beschließt so das Album sehr melodisch. „A
Night At The Manor“ enthält drei Stücke, die über die Jahre ab 2015
entstanden sind, sowie zwei ganz neue Stücke. Die alten und neuen Stücke
ergänzen sich dabei hervorragend. René geht bis auf einige Anfangspassagen
immer sehr melodisch zu Werke. Ein sehr schönes Album. Stephan Schelle, Dezember 2020 |
||||