Peter Mergener – Robotic Instinct Der aus der Nähe von Trier stammende Elektronikmusiker Peter Mergener (ex-Software, ex-G.E.N.E.) hat sich fünf Jahre Zeit gelassen um seinem letzten Album „Phonetic Society“ einen Nachfolger zu bescheren. In der Zwischenzeit ist Peter Mergener aber nicht untätig gewesen, hat er doch seine frühen Soloalben „Creatures“ (diese unter dem Titel „Creatures 2020“ erschienen DoppelCD enthielt die Alben „Creatures“ und „Let There Be More Light“), „Passage In Time“ und „Take Off“ remastert und mit Bonusstücken versehen erneut auf den Markt gebracht. Im Sommer 2016 kommt nun mit „Robotic Instinct“ eine CD mit komplett neuem Material heraus. |
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Auch
in den folgenden Stücken zeigt sich ein veränderter Mergener-Sound, denn
der Trierer hat das Thema Roboter konsequent in den Stücken umgesetzt, was
zu einem äußerst technologischen Sound führt. „Random Access“ ist das
beste Beispiel dafür. Technoide Rhythmen und ein anschwellender
Synthiesound mit minimalistischen Veränderungen sorgen für eine
eigenartige technologische Stimmung. Hier finden sich kaum Harmonien,
vielmehr baut Mergener auf die Erzeugung von Stimmungsbildern. Den
Sequenzer wirft Mergener dann erstmals im dritten Track „Operation
Check“ an, was für Mergener-/Software-Stimmung sorgt. In diesem Achtminüter
entfaltet sich dann die Magie, die Mergener auf seinen frühen Alben
verbreitete. Das war aber nur ein kurzes Zwischenspiel, denn im folgenden
5:16minütigen „Panic Room“ sorgt Mergener schon wieder mit seinen
Sounds und düsteren Flächen für eine eigenartig bedrückende Stimmung. Am
Ende kommen dann Geräuschsamples von Menschen, die sich auf einer Straße
oder in der Nähe einer Kirmes bewegen. Was das mit einem Panikraum zu tun
hat, erschließt sich mir allerdings nicht. Technologisch
geht es auch in „Man Vs. Machine“ weiter. In diesem fünfminütigen Stück
treffen technoartige Rhythmen auf sehr eingängige Harmonien, was schon fast
tanzbar ist. Ein sehr theatralisches Bild zeichnet Mergener dann in den
ersten zweieinhalb Minuten des achtminütigen „Human Line Android“. Erst
dann kommen Rhythmusmuster und Harmonien auf. Sakrale Orgelpassagen stehen
als Kontrapunkt zu den technoiden Rhythmen. Das klingt aber sehr gut. Den
Abschluss bildet dann der 8:27minütige Titeltrack. Nach einer gut zweiminütigen
technoiden Geräuschkulisse schält sich langsam eine Melodie heraus, die
kurz darauf mit rhythmischen Keyboardakkorden versehen ist. Ab diesem
Zeitpunkt entwickelt sich der Track zu einem hinreißenden Stück. Ein
Rhythmus wie bei einer Fahrt mit einer Dampflok bildet den Grundstock dieses
Stückes. Peter
Mergener hat mit seiner neuen CD „Robotic Instinct“ seinen Sound
weiterentwickelt und das technologische Thema bestens umgesetzt. Lediglich
im Stück „Operation Check“ blitzt der typische Mergener-Sound auf,
ansonsten klingt das Album recht technoid, rhythmisch und wie ein
Soundtrack. Wer seinen bisherigen Sound erwartet, der sollte zuvor ins Album
hineinhören. Stephan Schelle, Juli 2016 |
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