Pete Farn - Cryptids
 

Pete Farn - Cryptids
SynGate / Luna (2013)
(7 Stücke, 70:35 Minuten Spielzeit)

Im Jahr 2012 veröffentlichte Peter Schaefer aka Pete Farn auf dem SynGate-Unterlabel Luna seine CDR „Schwebewald - Biospheres Vol. 1“. Auf dieser CDR schien er eine Art Urwald in experimenteller, avantgardistischer und ambientmäßiger Form zu kreieren. Im Frühjahr 2013 folgt nun der Nachfolger „Cryptids - Biospheres Vol. 2“. Schon das Cover zeigt eine außerirdische Landschaft und auch der Titel der CD entführt den Hörer in eine andere Welt. Gespannt lege ich also die CDR ins Laufwerk.

 


Auch der erste Titel „The Landscapeeater (Fast One)“ lässt auf außerirdische Klänge schließen. Metallische Sounds, so als würde eine Metallscheibe gedreht, eröffnen das Stück. Dazu streut Pete Vorgelartige Schreie ein. Dann kommt ein bedrohlicher Klang und es hört sich an wie ein Windsturm, der alles wegfegt, um dann wieder recht experimentell weiterzugehen. Das klingt alles sehr mystisch, hat mit Musik aber wenig zu tun. Die Klangmalereien erzeugen aber ein visuelles Bild vor dem geistigen Auge.

„Catscrawl“ bietet ebenso mysteriöse wie spannende Klänge. Ich hab das Gefühl einen surrealistischen Soundtrack zu hören. „The Chimera Sleeps“ besteht aus einem lang gezogenen Grundton, der sich nur langsam verändert. Das ist äußerst bedrohlich und verstörend. Man kann sichtlich Angst bei diesen Klängen verspüren. „The Chimera Dreams“ ist ähnlich aufgebaut, allerdings gibt es hier mehr Abwechslung. Pete reiht hier unterschiedliche, bedrohliche Klänge aneinander. Für Freunde harmonischer Klangbilder ist diese Musik nicht geeignet. Und ich muss zugeben, dass ich mich sehr schwer damit tue. Und die anderen drei Stücke nehmen den gleichen Faden auf und spinnen ihn weiter.

„Cryptids - Biospheres Vol. 2“ ist wieder eine sehr experimentelle, avantgardistische Platte, die in ihrer Form recht verstörend und zum Teil sogar beängstigend wirkt. Das ist definitiv keine Musik für nebenbei - wenn es überhaupt Musik ist. Vielmehr produziert Pete Farn wieder Klangskulpturen, die eher in einen Horrorstreifen passen.

Stephan Schelle, Juni 2013

 
   

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