Patrick 9000 – Endless Journey Auf dem SynGate-Label erscheint vorwiegend Musik, die sich im Umfeld der „Berliner Schule“ bewegt. Für andere Musik wurde das Unterlabel Wave gegründet, um dies zu kennzeichnen. In 2023 ist auf dem SynGate/Wave-Label das Album „Endless Journey“ von Patrick 9000 erschienen. Ein Name, der bisher in der Szene unbekannt ist, daher hier der Text, der sich im Bookletinneren befindet. |
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Kleine
Veröffentlichungen folgten hier und da, aber Patrick 9000 produzierte immer
„für sich“, es machte (macht) ihm unglaublichen Spaß, auf
Veranstaltungen eigene Produktionen zu spielen, die die Hörer dann nicht
auf Shazam finden. Es folgten diverse Kollaborationen mit anderen Musikern
und Live-Projekte, sowie diverse DJ-Gigs, wobei sich diese musikalische
Reise nun zwischen 60s Funk & Soul, Ambient, Film- und Library-Musik
sowie Soundscapes bewegt. Unter der Woche findet man ihn abends in seiner
Lieblingskneipe, abwechselnd in ein Gespräch vertieft oder mit der Lektüre
eines Buches beschäftigt, denn Menschen ohne Hobbys sind dem Neuntausender
verdächtig. Neun
Stücke mit Laufzeiten von 4:24 und 8:07 Minuten Spielzeit finden sich auf
dem Silberling. Der geht dann auch gleich mal mit dem 6:10minütigen
„Monaco Beach“ los. Das ist eine Mischung aus Dub, House und Techno.
Dieser Track klingt recht gut und lädt förmlich zum Tanzen ein. Dabei hat
Patrick 9000 geschickt verschiedene Rhythmusmuster und Harmonien miteinander
verknüpft. Rhythmisch
und vom Sounddesign her lässt das folgende, 7:46minütige „Autumn“
klare Referenzen an die Düsseldorfer Elektroniklegende Kraftwerk erkennen.
Hier bleibt Patrick 9000 aber im Techno. In die Rhythmen streut er immer
wieder einige Harmonien und Melodielinien ein. Im
8:07minütigen „Flashlight“ wird dann aber schon deutlich, dass sich
Sounds und Rhythmen doch stark ähneln und es wird über die Strecke doch
ein wenig eintönig. Das ändert sich nur ein wenig im 6:41minütigen
„Away“, in dem er nun den Sound etwas variiert. Rhythmisch bleibt es
aber ähnlich wie in den vorangegangenen Stücken. Leider ist dies aus
meiner Sicht auch das Manko des Albums, das für meinen Geschmack zu wenig
Abwechslung bietet. Im 5:05minütigen „Ultrapop“ und im 5:38minütigen
„Electronique“ kommt dann wieder etwas Kraftwerk-Feeling auf. Es
ist sehr lobenswert, dass SynGate immer wieder musikalisch über den
Tellerrand blickt und verschiedene Stilistiken auf den Veröffentlichungen
bereit hält. Im Fall von Patrick 9000 ist dies auf seinem Album „Endless
Journey“ nun Techno. Auf dem Album befinden sich einigen gute Stücke (vor
allem wenn es ein wenig nach Kraftwerk klingt), allerdings kann mich die
Musik über die volle Länge von 54 Minuten nicht ganz überzeugen, da es für
mich nicht abwechslungsreich genug ist und ich den Eindruck habe einen
einzigen Longtrack mit wenig Variationen zu hören. Hier empfehle ich auf
jeden Fall vor dem Kauf hinein zu hören. Stephan Schelle, August 2023 |
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