Parallel Worlds - Obsessive Surrealism Parralel Worlds - Obsessive Surrealism  
  Parallel Worlds – Obsessive Surrealism
DIN (2007)
(11 Stücke, 63:29 Minuten Spielzeit)

Parallel Worlds ist der Projektname des Griechen Bakis Sirros. Auf seinem 63minütigen aktuellen Album „Obsessive Surrealism“ befinden sich elf Ambienttracks. Bakis hat die einzelnen Tracks mit Ausnahme von „Distracted“, dass er zusammen mit John Sirros (seinem Bruder?) gemacht hat, zwischen 2002 und 2006 komponiert.

Die Musik von Bakis weist ungewöhnliche Klangfarben auf. Sehr schöne Harmonielinien werden von Rhythmussequenzen und Klangeffekten durchzogen, was eine Mixtur aus Ambient, atmosphärischen Soundscapes, modernen Electronica-Elementen mit einem Hauch von 70’er Jahre-Feeling und Electropop der 80’er darstellt. Im weitesten Sinne könnten Parallelen zu Wolfram Spyra gezogen werden, aber wirklich nur im allerweitesten Sinne. Es ist schwer diese Musik einzuordnen, dazu klingt sie zu eigenständig und anders. Der Hörer wird eine neue, faszinierende Klangwelt entdecken, zumindest mir erging es so.
 

 

 

Mal klingt das sehr harmonisch wie im Opener „Beneath Fear“, dann etwas düster und technisch wie in „Different Pathways“. „Empty Human Cells“ klingt wieder technisch aber durch Sounds, die an Wasser /Flüssigkeit erinnern, irgendwie organisch. Sehr sanft entführt einen „Increasing Compexity“ in einen anderen Klangkosmos, in den man sich völlig verlieren kann. Zwar ist „Reflective“ durch unterschiedliche Sounds sehr abwechslungsreich, doch weist es eine gewisse Monotonie auf. Und „Distracted“ ist ein Track, der mitreißt, weil er eine sehr schöne Melodielinie aufweist und diese über weite Strecken mit tanzbare, technoartigen Rhythmen verbindet. Der letzte Track „Crying Spells“ ist wieder sehr monoton und überzeugt mich nicht. Schade, eigentlich sollte der letzte Track einer CD noch mal Appetit auf die Repeat-Taste machen.

Mit „Obsessie Surrealism“ ist Bakis eine sehr schöne, außergewöhnliche Ambientplatte gelungen, bei der er mit unterschiedlichen Rhythmussequenzen arbeitet. Für mich ist Parallel Worlds eine echte Entdeckung.

Stephan Schelle, Juni 2007