Mythos Sound Offensive besteht aus insgesamt elf Stücken mit Laufzeiten zwischen 3:47 und 7:28 Minuten, dabei reizt er das Thema Raumklang auf dieser elf Tracks umfassenden, fast einstündigen CD gut aus. Das wird nicht erst auf einer Hightech- oder Surround-Anlage deutlich. Auch auf einer normalen Anlage machen sich die Transparenz und der räumliche Sound sehr gut. Die Titel der einzelnen Stücke hat Stephan dabei der Einfachheit halber mit „S.S.O.-1“ bis „S.S.O.-11“ benannt.

Musikalisch ist Stephan dem bisherigen Stil seiner Mythos-Produkte treu geblieben. Elektronisch, rhythmisch, symphonisch, ja sogar theatralisch mit einem Schuss mediterranem Feeling, so beginnt der erste Track der CD. Stephan hat einen ganz eigenen Sound kreiert, der einen hohen Wiedererkennungswert besitzt und so ist man auch gleich vom ersten Ton an in der bekannten Welt von Mythos gefangen.

Während Track 1 noch recht symphonisch angelegt war, hab ich beim zweiten Stück eher das Gefühl einer Mischung aus Spaceopera oder durch den später einsetzenden Rhythmus, dem Soundtrack eines Urwaldtrips zu lauschen. Track 3 legt den Fokus auf den Rhythmus (könnte mit anderer Instrumentierung auch in die Sparte Rock einsortiert werden) während Track 4 eher im Umfeld der Berliner Schule mit treibenden Rhythmen und Vocoderstimmen anzusiedeln ist. In die gleiche Schiene geht zunächst Track 5, doch er entwickelt sich schnell durch den flirrend/schnarrenden Rhythmus in einen modernen Track.

Abwechslungsreich, vor allem durch die vielen Sounds, und rhythmisch geht es auf dem Album in erstklassiger klangtechnischer Ausführung zu. Wer die bisherigen Alben von Mythos / Kaske mochte, der wird auch an diesem neuen Werk seine Freude haben. Das Album wird neben dem Eigenvertrieb auch bei Amazon.de, CDBaby, iTunes, musicload, napster und anderen Musikportalen erhältlich sein. Ein Antesten des Albums lohnt sich in jedem Fall.

Stephan Schelle, September 2008