Move D & Pete Namlook – XXII Stranger II
 

Move D & Pete Namlook – XXII Stranger II
FAX Records (2010)
(6 Stücke, 53:34 Minuten Spielzeit)

Es sind gerade mal wenige Wochen vergangen, seit „Stranger I“ von Move D & Pete Namlook herausgekommen ist, da folgt auch schon die Fortsetzung auf dem FAX-Label. Wieder ist es eine Doppel-CD, die neben der normalen Audio-CD auch noch eine CD im DTS 5.1 Format enthält. Und wie schon bei den anderen Alben, so ist auch diese Neuerscheinung, die ab dem 31.05.2010 zu erwerben ist, auf 300 Exemplare limitiert. Die CD stellt den zweiten Teil der „Stranger“-Trilogie dar.

Bestand der erste Part noch aus zwei Longtracks, so haben David Moufang und Pete Namlook auf „XXII – Stranger II“ sechs Teile, die mit „The Encounter I“ bis „The Encounter VI“ betitelt sind, untergebracht. Ihre Laufzeiten reichen von 1:17 bis 16:38 Minuten.

 


Den Einstieg bekommt man mit dem kurzen Opener „The Enconter Part I“, das einen Space/Science Fiction/Ambient-Sound entwickelt. Das klingt zunächst recht experimentell und so als ob man schwerelos im Nichts hängt. Diese Stimmung wird zunächst in den zweiten, fast sechsminütigen Part hinübergetragen und geht in einen sanften Rhythmus über, der sich gemächlich über diesen Track ausbreitet und doch stetig steigert. Zum Ende hin werden einige unverständliche Texte gesprochen.

Perlend und verspielt geht es dann im dritten Part weiter. Das klingt wie aus einer Zwischenwelt mit Spieluhr ähnlichen Sounds. Nach diesen ersten drei kürzeren Tracks folgen drei Longtracks. „Part IV“ hat zunächst auch schwebende Sounds zu bieten, bis nach gut vier Minuten ein etwas loungartiger Klang entsteht. Dieser Sound ist recht angenehm und setzt sich hypnotisch im Unterbewusstsein fest.

Xylophonsounds erweitern dann „Part V“, das mit zunehmender Dauer an Sogwirkung gewinnt. Obwohl die Musik nicht spektakulär, sondern eher leise und beschaulich ist, übt sie doch auf den Hörer eine merkwürdige Faszination aus. Melodien sind hier nicht zu finden, und doch geht es recht harmonisch zu. Ab der sechsten Minute, wenn der Klang etwas voller und räumlicher wird und der Rhythmus etwas intensiver aus den Boxen schallt, befindet sich dieser Track auf dem Höhepunkt. Der Abschließende „Part VI“ ist stimmungsmäßig und auch vom Rhythmus identisch mit „Part V“.

Move D & Pete Namlook legen auch mit „XXII – Stranger II“ eine hypnotische Platte hin, der man sich kaum entziehen kann. Allerdings muss man für die manchmal monotonen und schrägen Sounds offen sein, dann bekommt man Kopfkino pur.

Stephan Schelle, Juni 2010

 
   

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