Moonbooter - Teralogica
 

Moonbooter - Teralogica
MellowJet Records (2005)

Moonbooter nennt der Elektroniker Bernd Scholl sein Projekt. Bernd Scholl, den kennen wir doch durch zahlreiche Ambient- und Elektronikveröffentlichungen. Dieser Bernd Scholl hat aber mit dem allseits bekannten nichts zu tun, lediglich die Namensgleichheit haben beide gemeinsam. „Teralogica“ ist sein erstes Album, es erschien Ende 2005 auf dem SynGate-Label als CDR. Elf Tracks hält das mit 66:52 Minuten gut gefüllte Album für den Hörer parat.

Der erste Track „First Sunset“ wird von einer recht simplen Pianomelodie, die auf einem Bassrhythmus gelegt ist, dominiert. Das klingt recht einfach, entwickelt beim mehrfachen Hören aber eine gewisse faszinierende Wirkung . Der folgende Track „Strandmusique“ hat wenig von einer verträumten Strandidylle, vielmehr ist es ein sehr schneller, popartiger, rhythmischer Track, der schon tanzbar ist. Auch „Let There Be Music“ hat einen gewissen Popmusik-Touch mit leichtem Kraftwerkeinschlag.
 

 

 

Sehr klassisch und etwas ruhiger geht Bernd dann bei „Water Melody“ zur Sache. Wieder zaubert er eine recht einfache aber wirkungsvolle Melodie aus seinen Geräten. Aber auch für den Stereofreund hat Bernd etwas zu bieten, das zeigt er beispielsweise bei „Under The Surface“ bei dem die Sounds von einem zum anderen Ohr hin- und herfliegen. „Burning of You“ ist ein Track, bei dem eine weibliche Gesangsstimme für einen Gänsehauttreibenden Effekt sorgt. Sehr eingängiger Track, der auch über die Elektronikszene hinaus seine Freunde finden dürfte. Hat Bernd mal dran gedacht, den zu ’ner Radiostation zu schicken? Bei „Beachjam“ geht es dann etwas jazzig zu. „Orgasmik“ fängt erst gemächlich an, steigert sich aber dann in einen stakkatoartigen Rhythmus der in Richtung Techno/Trance geht. Das ist noch mal ein Wachmacher am Schluss.

Moonbooter bietet auf seiner CD recht rhythmische, melodische und tanzbare Elektronikmusik, deren Elemente aus traditioneller Elektronik, Trance und Popmusik bestehen. So mancher Song entwickelt sich erst nach mehrfachem Hören. Also nur Mut und hört mal in die Scheibe rein.

Stephan Schelle, März 2006

 
   

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