Michael Brückner – Trois Briques Bereits im Jahr 2016 erschien das Album „Trois Briques“ des Elektronikmusikers Michael Brückner. Auf diesem Album hat er drei Longtracks untergebracht, von denen alleine zwei die 30-Minuten-Marke knacken. Michael Brückner ist seit vielen Jahren musikalisch unterwegs und bringt regelmäßig Alben heraus, die unterschiedlich sind und er somit in keine Schublade passt. In den meisten Fällen schafft er es neue Klänge und Melodien zu kreieren, die vom ersten Moment an fesseln. Und genau das gelingt ihm auch auf „Trois Briques“. |
|
|||
Herrliche
Rhythmusmuster, Synthieflächen und Harmonien durchziehen diesen ersten
Track, der sich förmlich in die Hirnwindung des Hörers schraubt. Es ist
unglaublich wie es Michael schafft hier Sounds und sanfte Rhythmik
miteinander zu verbinden die direkt beim Hörer anschlagen und fesseln. Ich
kann gar nicht sagen, was hier besonders ist, es löst bei mir eine süchtig
machende Atmosphäre aus, der ich mich vom ersten Moment an willenlos
hingeben muss. Anders lässt sich das nicht beschreiben, denn der Rhythmus
wirkt auf gewisse Weise stoisch. Darauf bauen sich dann die Klangmuster und
Harmonien auf. Nach einem ruhigen Mittelteil geht es dann genauso hypnotisch
im zweiten Teil weiter, der aber wesentlich sanfter angelegt ist. Das
Piano bestimmt dann im 8:44minütigen zweiten Stück „La Brique Verte“
mit dem Untertitel „... Just An Empty Nest“ über weite Strecken das
Klangbild, während im Hintergrund die Synthieflächen davonziehen. Ein sehr
ruhiges, meditatives Stück, das die Seele entschlackt. „La
Brique Noire“, Untertitel „The Aloha Shop At Honolulu!“ ist mit seinen
36:15 Minuten Spielzeit der längste Track des Albums. In dieses Stück hat
Michael auch wieder einige Sprachfetzen integriert die damit, sowie durch
die verschiedenen Parts des Stückes, wie eine Story wirken, die er mit
seiner Musik erzählt. Anfängliche Sequenzerrhythmen werden mit herrlichen
Harmonien belegt um dann in einen melancholischen, sanften Part überzugehen,
der sich dann durch Einsatz verschiedener Klänge immer weiter entwickelt
und mehrere Wendungen vollzieht. Die Sequenzerrhythmik stellt dabei das
verbindende Glied dar, die immer mal wieder auftaucht. Mit
„Trois Briques“ hat Michael Brückner ein außergewöhnliches Album veröffentlicht
bei dem vor allem der erste Track „„La Briques Bleue“ einen hohen
Suchtfaktor aufweist. Damit bleibt er seinem hohen Standard bei seinen Veröffentlichungen
treu. Stephan Schelle, Oktober 2017 |
||||