Michael Brückner - Hymns To The Dawn Ende 2021 ist das Album „Hymns To The Dawn“, das den Untertitel Drones, Atmospheres and Dreamscapes Vol. 3 trägt, bei Bandcamp und in einer kleinen Auflage als CD erschienen. Die Geschichte zu dieser Produktion ist sehr interessant und wurde von Michael auf Bandcamp-Seite gepostet. Diese möchte ich hier zunächst vorab präsentieren: |
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Dieser
- recht schnell produzierte - Ambient-Mix ist ganz nett geworden, und als
ich feststellte, dass ich ihn mir selbst immer wieder gerne anhörte, überlegte
ich, einen Teil davon für eine spätere offizielle Veröffentlichung zu
verwenden. Gleichzeitig
wollte ich die Originalmischung für diesen einen Hörer einzigartig halten
und auch einige Abschnitte für andere Zwecke reservieren (zum Beispiel gab
es in dieser ersten Version einige Minuten Improvisation mit meinem guten
Freund Mathias Brüssel, die wir wahrscheinlich für eine zukünftige
Albumveröffentlichung unter unserem „La Mansarde
Hermetique“-Moniker.... verwenden werden). Ein
weiteres wichtiges Element dieser Veröffentlichung ist die visuelle Seite: Schon
vor Monaten hatten der bildende Künstler (und Hörer!) STEVEN LEAK und ich
vereinbart, zusammenzuarbeiten, und bei diesem Projekt dachte ich, dass die
Musik und seine Visuals sich perfekt ergänzen würden! Ein immer
wiederkehrendes Thema in Stevens Bildern ist die Morgendämmerung oder der
Morgenhimmel, und das inspirierte auch den Titel des Albums... Aufgrund
solcher Überlegungen bin ich noch einmal in die Gewölbe meines Archivs
hinab gestiegen, um nach geeigneter Musik zu suchen, um einige Abschnitte zu
ersetzen - und war erstaunt, einige bisher unveröffentlichte und sehr schöne
Ambient-Stücke zu finden, die ich einst in meiner alten Gruppe bei LastFM
(die es schon lange nicht mehr gibt) geteilt hatte. Diese
älteren Stücke - ich glaube, sie sind von 2008, aber sie könnten auch ein
oder zwei Jahre älter oder jünger sein - ergänzten den Mix sehr schön. Das
Album enthält die Stücke „Hymns To The Dawn - Part 1“ bis „Part
9“. Michael hat die Stücke aber so geschickt ineinander verwoben, so dass
ein einziger Longtrack von 77 Minuten entstanden ist. Aus diesem Grund wirkt
die Musik auch am besten, wenn man sie am Stück hört. Mit
summen und flirrenden Sounds, die etwas utopisch und Soundtrackmäßig
wirken - so als wenn ein Ufo startet und noch einige Runden über unseren Köpfen
dreht - geht es zu Beginn des Albums los. Man wird so förmlich in den Sound
hineingezogen. Nach nicht ganz zwei Minuten kommen dann erste Harmonien auf,
die sich sanft durch den Raum bewegen. Nicht nur die Klänge, sondern auch
die Hörer/innen vor den Boxen scheinen nun vom Boden abzuheben und zu
schweben. In die gleiche Kerbe schlägt auch der zweite Part. Im
dritten Part werden die Sounds (Chöre) voluminöser und erinnern so ein
wenig an die repetitive Form der „Berliner Schule“, da sich die Struktur
dieses Tracks nur sehr langsam entwickelt. Das trifft im Übrigen auch auf
die anderen Stücke des Albums zu. Der vierte Part enthält Sounds, die wie
ein vorbeiziehender Vogelschwarm klingen und bei denen ich - aufgrund der
schwebenden Flächen - die Assoziation einer fremden Welt vor dem inneren
Auge ausmache. Ansonsten werden wieder sich langsam veränderte Flächenformationen
geboten. Der
fünfte Part zeigt sich etwas experimentell, da es hier hauptsächlich
rauschende Klänge gibt, die sich recht surreal anhören. Im
siebten Part, der zunächst auch recht flächig und repetitiv beginnt, wird
es nach etwas mehr als drei Minuten dann recht melodisch und ein
Schlagzeugrhythmus kommt auf, der dem Track Struktur und eine weitere
hypnotische Farbe verleiht. Part
acht besteht dann wieder aus sehr ambienten Soundformationen, die sich zunächst
auch in Part 9 fortsetzten, dort aber nach gut vier Minuten um ein
melodisches Pianomotiv erweitert werden. „Hymns
To The Dawn“ ist wieder ein sehr ambientes Album von Michael Brückner
geworden. Über weite Strecken ziehen hier sehr harmonisch angelegt Flächenformationen
durch den Raum, die eine entspannte und hypnotische Atmosphäre verbreiten.
Als Sammler sollte man hier unbedingt auf die CD zurückgreifen, die in
einem sechsseitigen Digipack mit sehr ansprechender Covergestaltung
daherkommt und auf nur wenige Exemplare begrenzt ist. Stephan Schelle, Januar 2022 |
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