Maxxess - Authenticity
 

Maxxess - Authenticity
Klangdesign Records (2005)
7 / 55:51

Anfang 2005 erscheint nach seiner Zusammenarbeit mit Axess das dritte Soloalbum von Max Schiefele, der als Maxxess firmiert. Sein neuestes Werk hat er „Authenticity“ benannt und authentisch ist er ans Werk gegangen, denn ohne irgendwelche Kompromisse zu machen, hat er seine Musik, die auf dieser CD wieder rockiger daher kommt, produziert. Auf seinem Flyer bittet er die Hörer sich anzuschnallen, genau das sollte man auch befolgen, denn gleich beim Eingangstrack „Elements“ haut er kräftig in die Saiten seiner E-Gitarre.
 

 

 

Max bringt eine Leichtigkeit in die Songs, die trotz alledem die notwendige Power besitzen. Elektronische Element wechseln schnell in angenehm rockige Parts, versetzt mit härteren Metal-Riffs sowie gelegentliches Gefrickel. Track drei, das Titelstück des Albums, beginnt mit einem Rhythmus wie er in „Kiss That Frog“ von Peter Gabriel zu finden ist. Darauf baut Max seine eigene Melodie auf und entwickelt dieses Stück immer weiter und druckvoller, was dann mit Gabriel’s Musik nichts mehr zu tun hat. Beim Song „Red Earth“ klingen Sequenzen á la Tangerine Dream durch, die mit härteren Gitarrenriffs versehen sind. Ihr meint das geht nicht? Hört es euch selbst an, es klingt geil!

Wenn ich Musik höre, dann lege ich das Hauptaugenmerk auf die Musik selbst und weniger auf die Texte. Vielleicht ist das der Grund, warum ich eine besondere Ader für Instrumentalmusik habe. Und Maxxess bietet da eine perfekte Mischung aus Hard-, Progrock und Elektronik, die ohne Gesang auskommt. Die Sounds, Melodien, Riffs etc. die Maxxess da aus den Boxen zaubert, würden so mancher Progband auch gut zu Gesicht stehen. Wenn es eine Reinkarnation des besten Rock-/Proggitarristen gäbe, sie hätten sich alle in Max Schiefele vereint. Jeder Progfan kann problemlos Passagen aus der Musik heraushören, die ihn an seinen Liebling erinnern. Allerdings hat Max bereits seinen ganz eigenen Stil entwickelt. Ich weiß, das klingt wieder sehr euphorisch und ich überschlage mich wieder in Lobeshymnen, aber Maxxess ist für mich ein Phänomen, das ich nicht anders beschreiben kann. Seine Musik ist einfach genial. Wer seine ersten beiden Alben „Electrixx“ und „The Sequel“ mochte, muss hier zuschlagen. All die, die seine Musik noch nicht kennen, sollten dies auch tun. „Authenticity“, für mich bereits eines der musikalischen Highlights des Jahres 2005.

Stephan Schelle, Januar 2005

 
   

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