Klaus Schulze - Moonlake
 

Klaus Schulze - Moonlake
spv (2005) 

Nach seiner „Contemporary Works Vol. 2“-Box aus dem Jahr 2001 erscheint im Herbst 2005 endlich das neue Studioalbum von Klaus Schulze. Es trägt den Titel „Moonlake“ und lädt natürlich sofort zu Vergleichen zum 76’er Album „Moondawn“ ein. Klaus ist aber nicht zu seinen Wurzeln zurückgekehrt, vielmehr hat er sich wieder einmal neu entdeckt und liefert uns neues, bisher ungehörtes, vermischt mit seinen bekannten Sequenzereinlagen und Melodielinien.

Die CD enthält vier Stücke zwischen zehneinhalb und 30 Minuten Länge. Sie startet gleich mit dem längsten und besten Track des Albums, „Playmate In Paradise“. Was Klaus mit Unterstützung von Geigenvirtuose Thomas Kagermann (TAU und Ex-Fidel Michel), der in dem Stück auch noch durch seinen Gesang eine ethnische Komponente mit ins Spiel bringt, da zaubert, ist wieder fantastisch. Zum Ende des Tracks wechselt die Stimmung und man hat das Gefühl einen Soundtrack zu einem Science Fiction-Film zu hören.
 

 

 

Es folgt „Artemis In Jubileo“ mit seinem herrlich arabisch klingenden Rhythmus. Das rhythmische Stück - hier wird deutlich, dass Klaus früher einmal Schlagzeug spielte - ist ein Paradebeispiel für heutige Trance- und Chillout Produktionen. Dieser tolle groovende Rhythmus und die darüber gelegten Harmonien sowie Streicherpassagen sorgen für einen wahren Suchtfaktor.

Ein reines Studioalbum ist es dann aber doch nicht geworden, denn mit „Same Thoughts Lion“ und „Mephisto“ finden sich zwei Liveaufnahmen auf der CD, die Klaus am 05.11.2003 bei einem Konzert in Polen mitgeschnitten hat. Dem eher unspektakulären „Same Thought Lion“ folgt das wiederum sehr perkussive und faszinierende „Mephisto“. Klaus Schulze, der Altmeister der Elektronik hat zum Glück nicht aufgehört, neue Elemente in seine Musik zu integrieren. So ist „Moonlake“ ein faszinierendes und unwiderstehliches Album geworden.

Stephan Schelle, September 2005

 
   

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