Klangwelt – The Incident Das „Nordlicht“ Gerald Arend machte das erste Mal im Jahr 2002 von sich Reden, als er unter dem Pseudonym Klangwelt sein Debütalbum „Weltweit“ veröffentlichte. Das Album sorgte in der Elektronikszene für Furore. Danach folgten zwei weitere Alben und es wurde etwas stiller um ihn. Ganze zwölf Jahre nach seinem letzten Album „XOIO“ veröffentlicht Gerald Arend nun am 01.06.2018 sein viertes Album das den Titel „The Incident“ (auf Deutsch so viel wie der Vorfall oder das Ereignis) trägt. |
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Lambert
Ringlage, Labelinhaber von Spheric Music sagt über „The Incident“: Eine
CD auf dem eigenen Label präsentieren zu können, von der man total
fasziniert ist, ist eine ganz besondere Sache. Und „The Incident“ ist
etwas Besonderes, weil es Gerald Arend alias Klangwelt auf seiner vierten CD
meisterlich versteht, außergewöhnliche Elemente und Sounds zu einem
unkonventionellen und mitreißenden Elektronik-Album zu verbinden. Auf
„Weltweit“ hatte Arend eine Mischung aus unglaublichen Sounds und
wunderbaren Melodien vereint. Die führt er auch auf dem neuen Werk „The
Incident“ fort. Schon das eröffnende „Exclamation“ baut eine
unglaubliche Spannung auf, in dem er Sounds und Melodien so anlegt, als wäre
jemand auf der Flucht und doch klingt vieles locker und leicht. In diese
Szenerie hat er einige Stimmen eingebaut, die wie bei Roger Waters die Stücke
ergänzen. So entsteht der Eindruck auch in der rein instrumentalen Musik
einer Geschichte zu folgen. Musikalisch liegt Gerald Arend bei einigen Stücken
in der Nähe von Jean Michel Jarre und Yello, lässt aber seine eigen
Handschrift deutlich zu Tage treten. Die
Stücke gehen nahtlos ineinander über und der Hörer wird von Minute zu
Minute immer tiefer in die Musik hineingezogen. So sind dann in dem zweiten
Stück, dem Titeltrack auch schon Sirenen zu hören und die Szenerie eines
Störfalles in einem Kernkraftwerk macht sich bei mir vor dem geistigen Auge
breit. Einzelne Tracks hier zu beschreiben macht keinen Sinn, vielmehr muss
man das komplette Werk auf sich wirken lassen. Lambert
beschreibt die Musik des Albums wie folgt: Butterweiche
Harmonien treffen auf technische Sounds, verträumte Melodien auf
fremdartige Tonfolgen. Akzentuierte Beats, mal minimalistische und mal
kraftvolle Sequenzen, kosmische Sphären und Sprachzitate verdichten sich zu
kompositorisch ausgefallenen Spannungsbögen, verziert mit bizarren
Klanggebilden, exzentrischen Soundeffekten und verfremdeten Vocal-Samples.
Die atmosphärischen, fließend strukturierten Tracks balancieren zwischen
dem Wohligen und Bedrohlichen, lassen mal Fahrt aufkommen und mal
innehalten. Verträumtes wird von leichten Dissonanzen durchbrochen und
Fremdartiges von harmonischen Passagen, traditionelle EM-Elemente vermischen
sich mit innovativen Klangtüfteleien. Eine fantastische, exzellent
produzierte Klangreise voll reizvoller Kontraste, die auch nach dem x-ten Hören
nicht langweilig wird. Dieser Beschreibung kann ich uneingeschränkt
folgen, denn besser kann ich es auch nicht ausdrücken. Es
hat satte zwölf Jahre gedauert bis Gerald Arend aka Klangwelt mit „The
Incident“ ein neues, sein viertes, Album herausbringt. Und das Album überzeugt
mich ebenso wie die vorangegangenen Werke. Es strotz nur so von hoher Qualität
und ist für mich jetzt schon ein Kandidat für das Album des Jahres. Die
Soundtrack-artigen Arrangements werden nicht nur die Freunde der
elektronischen Musik begeistern. Sehr empfehlenswert. Stephan Schelle, Mai 2018 |
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