Joerg Dankert – Strange New Worlds „Fremde Welten erforschen; neues Leben und neue Zivilisationen suchen; kühn dorthin gehen, wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist!“ Das ist das Thema von Joerg Dankerts neuem Album, das den Titel „Strange New Worlds“ trägt und im Sommer 2023 herausgekommen ist. Die 96:53 Minuten verteilen sich auf elf Stücke mit Laufzeiten von 4:51 bis 17:32 Minuten Länge. |
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Ich
bin sicher, dass ich nicht mehr da sein werde, wenn die Menschheit durch den
Weltraum reist, denn der Bau eines Warp-Antriebs kostet viel Zeit und Geld.
Wenn wir einen Warp-Antrieb oder etwas Ähnliches haben, werden wir in der
Lage sein, fremde neue Welten zu besuchen und zu erforschen, um nach neuem
Leben und neuen Zivilisationen zu suchen. Die
Menschheit setzt derzeit Teleskope ein, um nach Planeten außerhalb unseres
Sonnensystems zu suchen, sie zu charakterisieren und nach Anzeichen und
Signalen für Leben zwischen den Sternen zu suchen. Bislang haben wir nichts
gefunden. Das besondere Interesse der Menschheit liegt in der Suche nach
Planeten, die einen anderen Stern als unsere Sonne umkreisen; auch
„extrasolare Planeten“ genannt. Einige werden eine bewohnbare Zone
haben. Die Erde liegt in der bewohnbaren Zone der Sonne, einer der Gründe,
warum unser Planet flüssiges Wasser wie Ozeane und Seen hat. Ich
kann die nächsten neuen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse kaum
erwarten. Bis dahin werde ich tun, was ich kann. Ich mache Musik und schaffe
Klänge, Töne, Melodien und Klanglandschaften für imaginäre Reisen durch
den Weltraum. Alles, was man dazu braucht, sind ein paar gute Kopfhörer und
Fantasie. Dieses Album enthält 11 Songs, die Teile der Reise durch den
Weltraum und gefundene Exoplaneten beschreiben. Einige Stücke sind ihre
eigenen kleinen Soundtracks. Die
Lieder sind zwischen November 2022 und Mai 2023 entstanden. Eine Zeit, die für
mich sehr bewegend war. „Strange New Worlds“ ist atmosphärisch, mit
vielen Soundscapes und Soundeffekten, mal düster und dann wieder melodisch.
Ich habe nicht viele neue Wege beschritten, sondern bin mir und meinen
Vorlieben treu geblieben. Die Sounds und Klänge sind alle von mir erfunden
und aufgenommen worden. Presets sind manchmal ein Ausgangspunkt für mich,
aber sie werden immer wieder verändert. Mit
dem sechsminütigen Titelstück beginnt das Album und entführt uns in
fremde Welten. Der Beginn klingt dann auch sehr futuristisch wie für einen
Science Fiction Film gemacht. Da hört man zunächst so etwas wie einen
Windsturm, dann setzt nach gut einer Minute eine Melodielinie ein, die bis
zum Ende hin durchgezogen wird. Hat für mich etwas von der Stimmung des
Films „Dune - der Wüstenplanet“. „Last
Goodbye To Earth“ ist 12:37 Minuten lang und beginnt etwas düster. Nach
einer Minute ändert sich dann aber das Bild und es kommt eine mit hellen Klängen
versehen Melodielinie auf, die aber auch etwas sehnsuchtsvoll wirkt.
Dahinein mischen sich entgegen gesetzte Rhythmen, die langsam aus dem Off
kommen und nach wenigen Momenten wieder ab- und dann wieder anschwellen. Ein
kurzer Mittelteil aus dumpfen Sounds überbrückt den Track dann um im nächsten
Part ab Minute Sechs mit einer perlenden Melodie aufzuwarten. Drei Minuten
lang bildet dieser Part den melodischen Teil des Longracks. Danach wechselt
die Stimmung und geht in einen durch schwebende, harmonische Flächen
bestimmten Part über. Das
5:41minütige „Through Cosmic Atmosphere“ ist ein sehr schöner Track
mit herrlichen, harmonischen Flächen und moderater Rhythmik, in die sich
zwischenzeitlich auch eine Melodielinie einwebt. Düsteres Rauschen bestimmt
in den ersten fast zwei Minuten den achtminütigen Track „Between Two Dark
Holes“. Im Mittelteil kommen dann Harmonien auf, insgesamt wirkt der Track
recht spacig und erinnert mich an den Film „Das schwarze Loch“ aus dem
Jahr 1979. Der
längste Track des Albums ist das 17:32minütige „„Trip During Endless
Night“. Er beginnt mit mystischen Sounds und darauf folgenden wabernden
Synthsounds. Der Track wirkt ebenfalls wie ein Science Fiction-Soundtrack
und hat am Ende gar etwas von der Musik von John Carpenter. Melodische
Klavierklänge, untermalt von Synthesizerflächen werden im 4:51minütigen
„Little Moment Of Peace“ geboten. Ein sehr schöner, romantischer Track.
Im 10:45minütigen „Time For Optimism“ hat man das Gefühl einen neuen
Planeten zu betreten. Zu Beginn sind Geräusche wie aus einer fremden Natur
zu hören. Nach einigen Minuten kommt dann eine erhabene Melodielinie auf.
Spannend ist auch der 6:50minütige Track „No Return And No Stop“ mit
seinem treibenden Groove auf den Joerg seine Melodie legt. Das klingt auch
eine Spur Retro. Den Abschluss bildet dann das mit Sequenzerrhythmen
versehene „Journey To K2-415b“, das sich im Verlauf zu einem klasse Stück
mit Melodie und Rhythmus mausert. Für mich eines der Highlights des Albums. „Strange
New Worlds“, das neue Album von Joerg Dankert wird seinem Namen absolut
gerecht, denn man hat das Gefühl bei der Musik einen Weltraumtrip in
unbekannte Sphären vor dem geistigen Auge zu erleben. Stephan Schelle, August 2023 |
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