Joe Weineck – Indian Summer Erst im Mai 2021 ist das letzte Album des Filmproduzenten, Erfinders und Komponisten Joe Weineck unter dem Titel „Morning Breeze“ erscheinen, da legt er auch gleich schon im August 2021 das Nächste hinterher. „Indian Summer“ heißt es und ist erneut als Download erhältlich. |
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„Indian
Summer“ enthält überwiegend
groovige, chillige Ethno- und Jazzklänge. Auch auf diesem Album wird Joe
Weineck von renommierten Musikern unterstützt. So ist u. a. Mathias Dörsam,
dessen Saxophon Sounds weich und musikalisch sind, zu hören. Er ist ein
extrem vielseitiger professioneller Virtuose, der immer eine Bereicherung
darstellt und auch beim Titel „Daybreak“ mitkomponierte. An den Drums
sind Jan Friede, der u. a. bei Kraan spielt und Daniel Gallimore, ein
Schlagzeuger, der ohne Hände im Rollstuhl vielen zeigt, dass die Sicht auf
Probleme und was wichtig oder unwichtig ist, sehr relativ ist. Daniel
begeistert durch seine Spielfreude und Musikalität. Neben Mathias Dörsam
ist auch Thomas Groß, ein studierter Saxophonist, zu hören. An der Gitarre
steht Markus Herrmann, ein ungewöhnliches Talent aus Weinheim, er entlockt
seiner Gitarre Flächen mit Tiefgang und Modulation, ebenso wie rockige Soli
mit Biss. Auf „Here and Now“ ist Peter Jochim an der Gitarre zu hören,
einer der Vorreiter des modernen Gitarrensounds. Alle anderen Instrumente
und Sounds hat Joe selbst eingespielt. Gestartet
wird mit dem 7:40minütigen Titelstück. Ein schöner, sanfter Rhythmus von
Schlagzeug und Bass unterlegen diesen loungigen Track, der durch das
Saxophon eine jazzige Note bekommt. Das ist schon mal ein sehr melodischer
und relaxter Beginn in das neue Album, der perfekt zu einem milden
Sommerabend passt. „Here
And Now“ heißt der zweite Track auf dem Album. Hier zeigt sich ein ähnliches
Bild wie beim Opener. Allerdings wurde dem Stück eine sehr funkige Gitarre
spendiert und der Rhythmus, der nach einer Minute an Dynamik gewinnt, sorgt
für einen tollen Groove. Ruhige Passagen wechseln sich mehrfach mit
dynamischen ab. Etwas
rockiger mit Jazz-Feeling wird es dann in „Andromeda“, während der
„Prairie Blues“ eine sehr verträumte, leicht melancholische Nummer ist,
die auf einer Piano-Melodie fußt. Zwischendurch spendiert Joe Weineck dem
Stück einen herrlichen Rhythmus. Ein klasse Stück. „7
Of 12“ zeigt sich von einer sehr jazzigen Seite, und zeigt, welche
Virtuosen hier am Werk sind. Sicherlich ist dies - trotz der harmonischen
Ausrichtung - das sperrigste Stück auf „Indian Summer“. Ethnisches
Flair kommt dann - vor allem durch die Rhythmus-Sounds - im Stück „Tribal
Start“ auf. „New York 5
AM“ ist dann wieder so ein jazziger Track mit einem herrlichen Groove, der
leicht an Bands wie Eart Wind & Fire erinnert. Tanzbar
wird es dann im vierminütigen „To Be“. Hier kommt auch so etwas wie
eine weibliche Stimme auf, die ebenfalls ein leicht ethnisches Flair verströmt.
Das erinnert so ein bisschen an den Stil von Robert Miles, weil hier auch
das Piano eine dominante Rolle spielt. Auch „Beyonders“ mit seinem
treibenden Beat, einem fetten Bass und den ethnischen Klängen hat seinen
ganz besonderen Reiz. Auch
das zweite Album, das Joe Weineck in 2021 unter dem Titel „Indian
Summer“ veröffentlicht, kombiniert wieder groovige, chillige, Ethno- und
Jazzklänge auf perfekte Weise ohne das die Musik dabei ins Belanglose
abdriftet. Eine sehr relaxte Platte, die sich perfekt für eine spätsommerliche
Atmosphäre eignet. Stephan Schelle, August 2021 |
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