Jim Ottaway – Threshold Of The Universe
 

Jim Ottaway – Threshold Of The Universe
Eigenvertrieb (2021)
(9 Stücke, 69:45 Minuten Spielzeit)

Jim Ottaway ist ein international preisgekrönter australischer Komponist, Produzent und Studiomusiker für elektronische Instrumentalmusik, die viele Genres wie Elektronik, Ambient, New Age, Spacemusic und Musik für Film und Fernsehen abdeckt. Zu seinen wichtigsten musikalischen Einflüssen zählen Tangerine Dream, Edgar Froese, Vangelis, Pink Floyd, Enigma, Johannes Schmoelling, Tony O’Connor, Christopher Franke, Lisa Gerrard und Gary Wright. Seine Alben sind über alle gängigen Download-/Streamingportale erhältlich. Im Jahr 2021 ist sein Album „Threshold Of The Universe“ herausgekommen.

 

 


Neun Stücke mit Laufzeiten von 6:41 bis 9:20 Minuten Spielzeit enthält das Album. Es beginnt mit dem 6:41minütigen „Beyond Space And Time“. Das Stück ist sehr melodisch und besitzt einen sanften Rhythmus und herrliche, harmonische Flächen. Ein wunderbarer, verträumter Track.

Dem folgt das 7:46minütige „Starburst In Celestial Darkness“, das mit weiten Flächen und an Wind erinnernde Sounds beginnt. Nach einigen Momenten kommt dann ein Sequenzerrhythmus hinzu, auf den sich dann eine Gänsehaut treibende Melodielinie legt, die eine Mischung aus Akte X-Soundtrack und Tangerine Dream darstellt. Allein dieser Track ist es wert, sich das Album zuzulegen.

Fast schon orchestral beginnt dann das 7:07minütige „Infinite Space“ und stellt mit seinen schwebenden Flächen und eingeschobenen Harmonien den Soundtrack für einen Weltraumtrip dar. Ähnliches gilt für das 8:23minütige „Celestial Parallax“, das ebenso durch den Raum schwebt. Dahinein streut Jim einige Harmonien und auch mal rhythmische Sequenzerparts.

Hochgradig spannend zeigt sich das 7:49minütige „Alien Star“, was an dem stoischen, aber hypnotischen Rhythmusmuster liegt, in das immer wieder perlende, tropfende Klänge eingeflochten werden. Nach nicht ganz drei Minuten kommt eine weitere Synthstimme auf, die nun eine lang gezogene Melodielinie einfügt, die nach weiteren Minuten um Rhythmus und Harmoniefolgen erweitert wird. Das ist sehr gut gemacht.

Der Titel des 7:45minütigen „Parallel Suns“ ist recht gut gewählt, denn die Sounds wirken Strahlenförmig und weit reichend. Ein sanfter, meditativer Track. Das 9:20minütige „Two Trillion Galaxies“ wirkt wie der Soundtrack zu einer Weltraumreise zu unbekannten Welten, während die spannenden und flirrenden Klänge des 8:04minütigen „Dark Matter In Distorted Starlight“ wie ein Trip auf einem fernen Planeten wirken und die Flora und Fauna musikalisch beschreiben. Beendet wird das Album dann mit dem 6:47minütigen Titelstück. Die Musik ist sehr hymnisch/symphonisch und bietet einen sanften Ausstieg aus dem Album.

Mit „Threshold Of The Universe“ ist dem australischen Elektronikmusiker Jim Ottaway ein sehr schönes, melodisches und spaciges Album gelungen, bei dem man gedanklich in ferne Welten abdriften kann. Und allein der Track „Starburst In Celestial Darkness“ ist schon die Anschaffung des Albums wert.

Stephan Schelle, Mai 2023

 
   

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