Jim Ottaway – Cosmic Odyssey
 

Jim Ottaway – Cosmic Odyssey
Eigenvertrieb / www.jimottaway.com (2025)

(10 Stücke, 68:10 Minuten Spielzeit)

Jim Ottaway ist ein australischer Komponist und Musiker, der elektronische Instrumentalmusik aus vielen Genres aufnimmt, darunter Elektronik, Ambient und Space Music und diese in seinen Werken vereint. Nach seinem letztjährigen sehr melodischen Album „A Promise Of Eternity“ veröffentlicht er am 15.08.2025 sein neuestes Werk, das den Titel „Cosmic Odyssey“ trägt. Es erscheint sowohl auf allen gängigen Streamingplattformen, wie auch als CD.

 

 


Zu Jims wichtigsten musikalischen Einflüssen zählen Tangerine Dream, Vangelis, Edgar Froese, Pink Floyd, Enigma, Johannes Schmoelling, Tony O’Connor, Christopher Franke, Lisa Gerrard und Gary Wright. Die Inspiration für Jims Musik ist seine Liebe zur Natur und seine spirituelle Verbindung zur wunderschönen Umgebung des Hinterlands der Gold Coast.

Wie der Albumtitel aber schon verrät, geht es auf dem neuen Album „Cosmic Odyssey“ sehr spacig zu. Zehn Stücke mit Laufzeiten von 5:50 bis 8:05 Minuten finden sich auf dem Album.

Mit dem nicht ganz sechsminütigen „Stardust From Infinity“ startet das Album. Schon hier zeigt sich das Jim auf dem Album vorwiegend spacige, schwebende Klänge und Harmonien in den Vordergrund stellt. Sanft ziehen hier die Harmoniebögen durch den Raum.

Ebenfalls knapp unter sechs Minuten lang ist dann der nächste Track „Undiscovered Worlds“. Die ruhigen, schwebenden Klänge des Openers sind hier ebenfalls der Hauptbestandteil des Stückes. Nur langsam zieht dieses Stück durch den Orbit.

Mit dem etwas mehr als siebenminütigen Track „Citadel Of The Stars“ wird es dann eine Spur rhythmischer. Doch zunächst sorgen wieder flächige, spacige Klänge dafür, dass man glaubt, sich in einem Raumschiff langsam durchs All zu bewegen. Ab ca. der Mitte kommt dann ein sanfter Sequenzerrhythmus auf, ohne diese schwebende Stimmung groß zu durchbrechen. Auch baut Jim einige flirrende Klänge mit ein und aus den Harmonien entwickelt sich langsam eine sanfte Melodielinie.

Das sechsminütige „Hidden Galaxies“ wirkt durch seine sanften Klangkaskaden und die teils blubbernden, zirpenden Sounds wie ein fiebriger Traum. Und doch hat dieses Klanggebilde etwas Erhabenes.

Spannender wird es dann in „Edge Of The Cosmos“, da hier sowohl die perlenden Klänge, wie auch die zischenden Effekte assoziieren, dass die Weltraumcrew neue Welten entdeckt.

Mit dem sechsten Track, „Endless Cosmic Horizon“, dockt Jim ein wenig an die „Berliner Schule“ an, um dann im nächsten Track „Supernovae“ in mysteriöse Gefilde zu wechseln, die hauptsächlich aus Klangmalereien und Stimmungsbildern bestehen. Und auch die beiden nächsten Stücke setzten das spacige Thema um. Das abschließende Stück „Celestial Voyager“ ist ein sehr hymnischer und melodiöser Track, der sanft aus dem Album hinausleitet.

Auf „Cosmic Odyssey“ hat der australische Elektronikmusiker vorwiegend spacige, flächige Tracks versammelt, die wie der Soundtrack zu einer langen und langsam fortschreitenden Weltraummission anmuten. Das ist weniger melodisch als vielmehr Stimmungsbilder erzeugend.

Stephan Schelle, August 2025

 
   

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