Filter-Kaffee - 100 Mario Schönwälder und Frank Rothe (aka Fratoroler) sind die beiden Protagonisten, die sich hinter dem Pseudonym Filter-Kaffee verbergen. Mario und Frank veröffentlichten 2011 und 2015 die beiden Alben „101“ und „102“ unter dem Pseudonym Filterkaffee. Im Frühjahr 2016 gewähren uns die beiden nun einen Einblick in die Anfänge ihrer Zusammenarbeit. Dokumentiert wird dies mit der EP „100“, von denen fünf Tracks zwischen 2009 und 2011 entstanden sind. |
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Wabernde,
zerrende Synthieklänge eröffnen im vierminütigen „Night Shift“ die
EP. Sehr schnell stellen sich aber Sequenzerrhythmen ein, die mit
Klangfarben eines Mellotrons, hier kommt wahrscheinlich das Memotron zum
Einsatz, ergänzt werden. Das klingt ganz nach „Berliner Schule“. Somit
gelingt den beiden ein netter, kurzweiliger Einstieg in die EP. Der
zweite Track trägt den Titel „Bridge Over Troubled Oscillators &
LFOs“. Das gut vierminütige Stück erschafft eine mystische Stimmung, die
gut zu einem Weltraumtrip passt. Melodien kommen hier allerdings nicht zum
Tragen. Im
nächsten Stück wird es dann schon wieder melodischer und auch
rhythmischer, denn die Sequenzer verrichten hier wieder ihre Arbeit und
sorgen so für ein harmonisches Umfeld. Dieser Sechsminüter gefällt mir
gut. Verträumt zieht dieser Track durch den Äther. Im achtminütigen
„Rebound“ herrschen zunächst düstere Klangfarben vor, die eine etwas
bedrohliche Stimmung erzeugen. Es dauert drei Minuten bis dann endlich
Sequenzer aufkommen und Klangfarben á la Tangerine Dream der 70’er
hinzugefügt werden. Das ist Musik für Freunde der frühen „Berliner
Schule“. Dach
sechsminütige „Raindrops“ fängt mit Synthiesounds an, die eine
verregnete Hafenatmosphäre zeichnen. Nach gut zwei Minuten kommen dann auch
hier Rhythmen auf, die von den beiden durch einige Harmonien ergänzt
werden. Nur langsam entwickelt sich das Stück, das von windartigen
Synthiesounds durchzogen wird. Die
EP endet dann mit dem 17minütigen „Midnight Session“. Langsam und bedächtig
verändern die beiden die Harmonien, die auf einem Grundton gelegt werden.
Das klingt hypnotisch und man kann dabei völlig aus der Realität
ausbrechen. Ein ambienter, schwebender Track, der ebenfalls wieder in
Richtung „Berliner Schule“ zeigt. Mit
der EP „100“ gibt das Duo Filter-Kaffee aka Mario Schönwälder und
Frank Rothe einen Einblick in die erste Zeit ihrer Zusammenarbeit. Auch hier
haben sie schon einige schöne Tracks im Stile der „Berliner Schule“
eingespielt. Für Freunde dieser Stilrichtung bestens geeignet. Stephan Schelle, April 2016 |
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