F.D. Project –Timeless II Drei Jahre ist es mittlerweile her, dass der aus Dinslaken stammende Musiker Frank Dorittke aka F.D. Project sein letztes Soloalbum veröffentlichte. Es erschien im Herbst 2013 unter dem Titel „Moments Of Life“. Am 15. Dezember 2016 kommt sein neuestes, mittlerweile zehntes Album „Timeless II“ auf den Markt, mit dem Frank an sein 2006’er Album „Timeless“ anknüpft. Wieder hat er sieben Stücke mit zeitloser Musik im Alleingang eingespielt, die elektronische Grundstrukturen enthalten, auf denen Frank dann per Synthie oder E-Gitarre seine Harmonien und Melodien zaubert. |
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Sechs
Studiotracks sowie ein bei einem Konzert in Deutschland mitgeschnittenes Stück
befinden sich auf dem Silberling. Los geht es aber zunächst mit dem gut
sechsminütigen Stück „Space Fields“, bei dem Frank Sequenzer in der
Art der „Berliner Schule“ mit modernen Klängen mischt. Nach etwas mehr
als einer Minute kommen dann Sounds auf, die sehr stark an das Alan Parsons
Project erinnern. Ein sehr schöner melodischer Einstieg in das neue Album. Dem
folgt das 6:41minütige „Lost Ship“. In diesem Stück zeigt sich die
Zusammenarbeit mit Ron Boots im gemeinsamen Projekt MorPheuSz. Diesem an den
niederländischen Elektronikmusiker erinnernden Sound setzt er dann ab
Minute Drei eine sehr schöne, teils rockige E-Gitarre entgegen. Das ist der
Sound, den wir von Frank gewohnt sind und den wir lieben. Mit
dem 12:43minütigen „Elemental Movement“ steht dann der erste Longtrack
auf dem Programm. Spacige Synthies setzten hier den Anfang. Nach einigen
Momenten wechselt das Stück dann zu einem Sequenzer orientierten Track mit
leichtem Jarre-Einschlag. Vor
zehn Jahren hatte er auf dem Album „Timeless“ erstmals ein Stück mit
dem Titel „The Return Of O.“, bei dem er Sounds von Mike Oldfield in
seine Musik eingebunden hatte. Auf „Timeless II“ veröffentlicht er nun
„The Return Of O... Part V“, das in die gleiche Richtung zielt. Eine schöne
Variation der Oldfield-Thematik die Spaß macht. In
„Spectralis“ hat er dann einige Klänge und Harmonien gewählt, die so
auch von John Dyson bzw. dessen Projekt Wavestar bekannt sind. Frank hat
hier zu perlenden Synthierhythmen eine wunderbare Melodie eingespielt. Nach
vier Minuten dieses sechseinhalbminütigen Stückes setzt er dann auch
wieder seine E-Gitarre ein und verpasst ihm seine ganz persönliche Note. Auch
das Titelstück geht auf dem neuen Album in eine weitere, die zweite Runde.
Hier ist es sechs Minuten lang und zeigt sich zunächst von einer ruhigen,
schwebenden Seite. Dem spendiert Frank dann nach circa zwei Minuten einen
sanften Rhythmus. Ab der Hälfte kommt dann eine rockige Gitarre hinzu und
die Synthie werden gar zum flirren gebracht. Den
Abschluss bildet dann das Stück „Live 2014 Germany“, das - wie der
Titel schon verrät - bei einem Konzert in Deutschland im Jahr 2014
mitgeschnitten wurde. Mit 17:26 Minuten ist es das längste Stück des
Albums. Spacige Synthies ziehen in den ersten Minuten ihre Kreise um dann in
einen Sequenzerpart überzugehen. Immer rhythmischer wird der Track bis er
dann ab Minuten 9 in einen anderen Seitenstrang abbiegt. Hier herrscht dann
im letzten Teil der „Berliner Schule“-Sound vor. Wiedermal
hat Frank Dorittke ein klasse Album vorgelegt, das in verschiedenen
stilistischen Wässern fischt und doch eine eigene Note aufweist. Ein sehr
empfehlenswertes Werk. Stephan Schelle, Dezember 2016 |
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