F.D. Project - Roots Vor zwei Jahren veröffentlichte der aus dem nordrheinwestfälischen Dinslaken stammende Musiker Frank Dorittke aka F.D. Project sein letztes Studioalbum unter dem Titel „Timeless II“. Im Herbst 2018 erscheint sein mittlerweile elftes Album, das den Titel „Roots“ trägt. Auf diesem Album geht er zu seinen musikalischen Wurzeln zurück und huldigt seinen Heroen der elektronischen Musik. Insgesamt sieben Stücke mit Laufzeiten zwischen 6:30 und 11:51 Minuten Spielzeit hat er komponiert und im Alleingang eingespielt. Dabei bricht dann auch wieder seine Kombination von elektronischen Sounds und atmosphärischen Gitarren hervor. |
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Der
zweite Track „Revolution“ (der Name erinnert an Jean Michel Jarre)
klingt ein wenig unterkühlt. Hier trifft nach einigen Momenten ein
stampfender Beat auf sehr schöne Harmonien. Dieses Stück nimmt seine
Faszination aus dem Zusammenspiel aus Elektronik und der nach einer Weile
einsetzten E-Gitarre, die so typisch für Frank ist und keiner so gut
platzieren kann, wie er. Ich meine ein paar wenige Sounds herauszuhören,
die an Jarre erinnern, aber es ist vor allem Frank’s hypnotischer Stil,
der diesen Track prägt. „Deep
Dream“ nennt sich der dritte Track, der sich Sequenzer orientiert zeigt
und so eine Hommage an Tangerine Dream darstellen könnte. Aber auch hier
dominiert klar Frank’s musikalische Handschrift, die diesen sehr
rhythmischen Track prägt. Nach etwas mehr als zwei Minuten übernimmt dann
eine helle Synthiestimme die Melodieführung. Das hat auch einige Elemente
der „Eindhovener Schule“ im Stile von Ron Boots. Der
nächste Track zeigt schon im Titel „50 Years Of TD“ wem es gewidmet
ist. Mit diesem Stück erinnert Frank an die 50 Jahre andauernde
Erfolgsgeschichte von Tangerine Dream und hier im Besonderen der
70er/80’er Jahre. Herrliche Sequenzermuster (tuckernd, wabernd flirrend),
so wie man sie von der Berliner Formation her kennt, bestimmen das Bild. Ein
Stück das über die volle Länge von fast zwölf Minuten nicht langweilig
wird und sich stetig entwickelt. Seine
Bewunderung für den Briten Mike Oldfield ist bekannt und dies zeigt er
ansatzweise in dem Track „Bells“. Einiges in diesem Stück erinnert aber
auch beispielsweise an John Dyson. Und doch hat Frank keinen Klon der
genannten Personen erschaffen, sondern zeigt auch hier seine ganz eigene
Handschrift. Der
Track mit dem Titel „B.T.T.R.“ bedeutet nichts anderes als Back To The
Roots. Das ist ein treibendes Stück Musik, mit einer herrlichen
Rhythmusstruktur. Dadurch bekommt er einen Drive, wie eine schnelle
Dampflok. Im letzten Drittel bereichert Frank diesen Track dann mit einer
hinreißenden Gitarrenpassage. In diesem Stück vermischt er Elektronik- mit
Rockmusik auf perfekte Art und Weise. Das
neue Album beschließt Frank dann mit dem Stück „Open Land“. Sehr
atmosphärisch beginnt dieses Stück mit Synthieflächen auf die Frank
einige Klangtupfer legt. Rhythmisch und verträumt zugleich entlässt uns
dann Frank aus seinen musikalischen Erinnerungen. Frank
Dorittke schafft es immer wieder Alben einzuspielen, die man blind kaufen
kann und von denen man nicht enttäuscht wird. Dabei geht er, wie auch auf
„Roots“, immer sehr abwechslungsreich vor. Ein klasse Album. Stephan Schelle, November 2018 |
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