Fanger & Schönwälder - Stromschlag
Die beiden Elektronikmusiker Thomas Fanger
und Mario Schönwälder dokumentierten ihre Zusammenarbeit bereits in einigen
CDs mit dem Titel „Analog Overdose“. Im Spätsommer 2008 erscheint bei
Manikin Records nun eine limitierte CD mit dem Titel „Stromschlag“, die
einige Tracks ihrer 2007’er USA-Tour sowie einige Aufnahmen aus
Probesessions enthält. Die CD kommt nicht wie die bisherigen
Veröffentlichung im Digipack sondern im schmalen Jewelcase mit nur einem
dünnen Coverblatt. |
|
|||
Die CD enthält insgesamt sechs Stücke mit Laufzeiten zwischen 5:21 und 23:39 Minuten Länge. Die CD startet mit dem Stück „Wild Joe’s“, das mit sehr ruhigen, atmosphärischen Tunes beginnt. Im Verlauf wird es grooviger und bietet einen entspannten Rhythmus, der neben Synthies auch mit Akustikgitarrensound und Geräuschsamples versehen ist. Das sorgt für eine relaxte Stimmung, bei der man sich gerne an einem sonnigen Strand unter Palmen mit einem erfrischenden Drink in der Hand wähnt. Das folgende „Mojave“ bietet „Berliner Schule“, so wie man sie auch von Mario’s anderen Projekten kennt. Sehr atmosphärisch, mit weiten Flächen ist dieses Stück strukturiert. Xylophonsounds erweitern dabei den räumlichen Klang. Es verbreitet eine ruhige Stimmung. Mit „Yellow Stone“ kommt dann ein gut 15minütiger Track, der ebenfalls Sounds im Stile der „Berliner Schule“ aufweist. Zunächst noch recht ruhig beginnend, starten die beiden im weiteren Verlauf aber den Sequenzer und es entwickelt sich dieser typisch hypnotisierende Sound, den ich so an der Musik von Mario liebe. Dieses Stück kommt denen der „Analog Overdose“-Veröffentlichungen sehr nahe. Mit „See You Later In Bozeman“ kommt dann das längste Stück des Albums. Wie für einen typischen Longtrack der Elektronik, entwickelt sich dieses Stück sehr langsam, bietet aber genug Abwechslung und kann über die volle Länge seinen Spannungsbogen halten. „Gallatin Field“ ist sehr rhythmisch und kann durch die Melodielinien überzeugen. Da flirren dann auch mal die Sequenzen. Und mit Mellotronsounds im Fünfminüter „TwinTron“ endet die CD wieder typischer in „Berliner Schule“-Manier. Wer die Musik von Fanger & Schönwälder mag, der wird auch an diesem Werk seine Freude haben. Für Fans der beiden ist das Album ein Muss. Stephan Schelle, September 2008 |
||||