Dom F. Scab
 

Ein neues Gesicht betritt die Bühne der EM-Szene. Der in Barcelona lebende katalanische Keyboarder Dom F. Scab legt in 1998 mit der CD "Innerseed" sein Solodebüt vor.

Bereist seit 1995 ist er Mitglied des spanischen EM-Quartetts AT-MOOSS. Neben ihm gehören noch die Musiker J. Loibant, A. Seagar und J. Lakveet zur Band. Von AT-MOOSS sind bisher die CD’s "Morphing Synthesizers I" und "Morphing Synthesizers II" erschienen, der dritte Teil wird demnächst herauskommen.

AT-MOOSS

AT-MOOSS

 

Die CD "Innerseed" enthält insgesamt neun Titel, die eine Spieldauer von 2:15 bis 6:40 Minuten aufweisen. Die einzelnen Stücke machen Lust auf mehr, gerade deshalb ist es bedauerlich, daß die Gesamlaufzeit der CD für Elektronikmusikverhältnisse mit 43:46 Minuten relativ kurz geraten ist. Die CD beginnt mit dem 5:41-minütigem Stück "Inner", welches zu meinen Favoriten zählt. Ruhig und langsam beginnend entwickelt sich das Stück kurz darauf zu einer sehr rhythmischen und druckvollen Nummer. Die Musik geht sofort ins Ohr. Im dritten Stück "Fear Of Void" wird deutlich, daß auch Tangerine Dream zu den Wurzeln von Dom gehört. Der Titel ist im Stil der 80‘er TD gehalten, wird aber von Dom’s eigenen Stil geprägt.

Bei Track 5 "Distance Sorrow" handelt es sich um ein sehr ruhiges, mit schwebenden Sequenzen versehenes Stück. Mit Track 6 "Sigrid In The Opal City" folgt dann wieder ein sehr druckvoller Titel. Beim siebten Titel "Dunadain" hat Dom Anleihen bei dem Filmmusiker (und Regisseur) John Carpenter genommen. Mit 2:15 Minuten ist dieses Stück leider sehr kurz, vor allem das Ende des Stückes kommt äußerst abrupt. Aus diesem Stück hätte man meines Erachtens noch mehr machen können. Das gleiche gilt für den Endtitel "Seed". Er ist für meinen Geschmack mit 2:41 Minuten ebenfalls zu kurz geraten. Dieser Titel ähnelt dem Stil von Double Fantasy.

 

Die einzelnen Stücke sind mit Ausnahme von "Saving Dreams" allein von Dom eingespielt worden. Bei diesem Stück wird er an der E-Gitarre von Albert Giménez unterstützt, der schon mit Michel Huygen in dem Prokjekt Neuronium zusammengearbeitet hat.

Dom hat in den einzelnen Stücken eine Reihe von Sounds verwendet, ohne daß sie zu überladen wirken (manchmal sind sie aber ein wenig verspielt). Im Track 4 "Isolation Changes" hat er für meinen Geschmack ein wenig zuviel des Guten angewandt.

Abschließend kann ich nur sagen daß die CD für ein Debüt aus musikalischer Sicht recht gut ist. Die CD zeichnet weiterhin eine sehr gute Klangqualität aus.

Ihr findet Dom im Internet unter der folgenden Adresse:

http://www.arrakis.es/~domfer/english.html

und die Band AT-MOOS unter:

http://www.ordenatas.es/~atmooss/

 

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