Broekhuis, Keller & Schönwälder - Live @ Dorfkirche Repelen
 

Broekhuis, Keller & Schönwälder fest. Raughi Ebert & Thomas Kagermann - Live @ Dorfkirche Repelen
Manikin Records (2006)

Zum 2006’er Konzert in der Dorfkirche von Repelen erscheint der Mitschnitt des Konzertes aus dem Vorjahr. In gleicher Besetzung spielten die fünf Musiker im Januar 2005 in Detlef Kellers Heimatort in der evangelischen Kirche. Vier Stücke (jeweils mehr als elf Minuten) des Liverepertoires zeugen von einem eindrucksvollen und sphärischen Konzert. Außerdem befindet sich noch eine sehr schöne Diashow auf dem Silberling, die man über jeden handelsüblichen Windows-PC ansehen kann.

Mit „The Beginning“ startet die CD und bietet einen hypnotisch/rhythmischen Track im Stile von Keller/Schönwälder, der einige Elemente von Schulze’s Werken aufweist, was sich vor allem in den Flächen widerspiegelt. Diesen Track verfeinert Thomas Kagermann mit seinem Violinenspiel, das ebenfalls an die Zusammenarbeit mit Schulze erinnert. Danach folgt „Caravan Of The Melancholy“, bei dem die Akustikgitarre von Raughi Ebert akzentuiert eingesetzt wird. Der Track klingt durch seinen Rhythmus und die teils orientalisch angehauchten Sounds wie ein gemächlicher Ritt auf einem Kamel.
 

 

 

„Walking“ zeichnet sich durch Raughi’s Gitarre und dem mystischen Synthiesound zu Beginn aus, der dann in einen unwiderstehlichen Teil, so ab der dritten Minute übergeht und durch den Dialog von Gitarre (leicht spanischer Flair) und Synthies eine wohlige Gänsehaut erzeugt. Zum Ende sorgt Thomas dann durch eine Art ethnischen Gesang für einen gelungenen Abgang. Für mich neben dem folgenden „Magic Pure“ der beste Track des Albums. „Magic Pure“ deutet es an, es folgen wahrlich magische Momente, die mit toller Perkussion, Sequenzersound mit Pianoklängen und zarter Violine beginnt und einen starken Song einleiten, der sich immer mehr zu steigern weiß und dem man sich nicht entziehen kann. Das abschließende „The Diminished Song“ fällt etwas aus dem Rahmen, da hier Raughi’s Gitarre dominiert und diese mit sanften Sounds unterstützt wird. Trotz alledem passt der Track gut ins Gesamtbild.

Wie die Musik zu den herrlichen Farbspielen in der Kirche gewirkt hat, kann man sich dann in der mit Musik unterlegten Diashow ansehen. Da bekommt man wirklich Appetit auf das Livekonzert. Die Jungs haben wieder ein tolles Album hingelegt, das nicht nur in Elektronikkreisen seine Freunde finden dürfte. Nur das Liveerlebnis ist noch besser!

Stephan Schelle, Januar 2006

 
   

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