Bas B. Broekhuis - The Escher Drawings
 

Bas B. Broekhuis - The Escher Drawing
7 / 61:26 Groove Unlimited (2004)

Bas B. Broekhuis, der durch sein Schlagzeugspiel in der Elektronikszene bekannt ist, hat er doch mehrfach mit Ron Boots gespielt und ist nicht weit, wenn Keller & Schönwälder auftreten, hat im Jahr 1991 sein erstes Solowerk mit dem Namen „The Escher Drawings“ veröffentlicht. Jetzt, im Jahr 2004 erscheint bei Groove-Records eine remasterte Version der vergriffenen CD.

Die sieben Stücke sind in „Part 1“ bis „Part 7“ unterteilt und betitelt. „Part 1“ klingt stark nach dem Stil von Klaus Schulze, den er in den 70’ern gespielt hat. Sehr sequenzerorientiert ist der Track, bei dem wenig Perkussion eingesetzt wird. Es breiten sich Flächen aus, während der Sequenzer den Ton angibt. „Part 2“ bietet dagegen sehr sphärische Musik die relaxt klingt, im weiteren Verlauf aber rhythmischer wird und an Stücke von Ron Boots erinnert. Ähnliches gilt für „Part 3“ der zum Ende hin noch mit einer sehr schönen Melodielinie aufwarten kann. „Part 4“, dem er traumhafte Akkorde spendierte, hat Bas sehr weitflächig und episch angelegt.
 

 

 

In „Part 5“ benutzt er Sounds, die wir von Tangerine Dream her kennen und macht daraus einen eher ruhigen, jazzigen Titel. Das klingt wirklich gut. Experimentell startet „Part 6“, wechselt aber nach einer Minute in den warmen Sound von Keyboardflächen, auf denen sich eine per Sequenzer erstellte Melodielinie bewegt. In der zweiten Hälfte des Tracks wird es dann nach meiner Auffassung etwas unstrukturiert und monoton. Dieser Track fällt als einziger gegenüber den anderen ab. Ein sehr schöner und melodischer „Part 7“, der wiederum die Nähe zu Ron Boots und seine Neigung zur Musik von Klaus Schulze zeigt, beschließt dann dieses saubere Debüt aus dem Jahre 1991.

Die Musik von Bas ist sehr melodisch und teilweise von Sequenzen getragen, die mal an die „Berliner Schule“, dann wieder an den Stil von Ron Boots erinnern. Sein Schlagzeug hat Bas dabei an die Seite gestellt und konzentriert sich auf dem Album vorwiegend um die elektronischen Klänge. Insgesamt ein sehr ansprechendes Album, wie ich finde. Es neu herauszubringen, hat sich gelohnt, denn nicht jeder aus der Elektronikszene wird dieses Album kennen.

Stephan Schelle, Oktober 2004

 
   

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