Bouvetøya - Timeslip Der aus Irland stammende Musiker mit dem Pseudonym Bouvetøya (der Name ist an eine unbewohnte Vulkaninsel im Südatlantik angelehnt), veröffentlichte im Sommer 2015 sein drittes Album bei SynGate unter dem Titel „Timeslip“. Auch auf dem neuesten Album nutzt Bouvetøya analoge und modulare Sounds um seine warmen, melodischen und relaxten Sounds zu erstellen. Stilistisch bewegt er sich dabei wieder in spaciger Elektronikmusik mit Anleihen an die „Berliner Schule“. |
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Dem
schließt sich das zwölfminütige „Celestial Spheres“ an. Zunächst
rauscht/plätschert ein Synthiedsound durch den Raum und geht nach gut drei
Minuten in einen wiederum der „Berliner Schule“ nahen Sound über. Noch
recht sanft und ruhig perlen die Klänge dahin. Wenn dann die Orgel bei gut
fünf Minuten einsetzt, dann kommt gar sakrales Flair auf. Es dauert bis gut
zur siebten Minute, bis sich aus dieser ruhigen, ambienten Nummer ein
rhythmischer Part herauskristallisiert. Allerdings lässt Bouvetøya den
Track immer noch recht gemächlich ausklingen. Ähnliches
gilt für „Almagestum“, das ebenfalls ruhig beginnt und erst nach neun
Minuten seinen Rhtyhmus bekommt. Hier fällt mir beispielsweise der Stil von
Akikaze ein. Dann aber zeigt sich wieder die „Berliner Schule“. Und auch
das 19minütige „Nihil Fix Ex Nihilo“ zeigt sich von ähnlicher
Struktur. Bouvetøya
ist mit „Timeslip“ eine Zeitreise gelungen, die den Hörer in einen
Klasseraum der „Berliner Schule“ der 70’er Jahre zurückversetzt. Er
kopiert dabei aber nicht die großen Vorbilder, sondern bedient sich der
Stilistik und kreiert daraus etwas ganz Neues. Die einzelnen Stücke sind
dabei sehr ruhig und ambient angelegt und lassen die Gedanken ein ums andere
Mal ins All abdriften. Stephan Schelle, November 2015 |
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