Bouvetøya - Moonquake Bouvetøya, ein Begriff der an eine unbewohnte Vulkaninsel im Südatlantik angelehnt ist, hat sich der aus Irland stammende Elektronikmusiker Michael Jones als Pseudonym ausgedacht. Unter diesem Namen erschien in 2018 sein siebtes Album beim SynGate-Label. Es trägt den Titel „Moonquake“. Das Album habe ich im März 2019 zur Besprechung erhalten. |
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Mit
dem achteinhalbminütigen „Craters Of Eternal Darkness“ startet Bouvetøya
ins Album. In den ersten zwei Minuten ziehen sanfte Flächen dahin und
wechseln dann in ein perlendes Klanggebilde. Auf dieses setzt er dann
herrliche Flächen, die majestätisch wirken. So ziehen die Harmonien
traumhaft durch den Raum und entführen den Hörer in eine wohlige Sphäre. Synthetisches
Windrauschen begleitet von Harmonien leiten dann in den 14:52minütigen
Track „Phenomenon Of Occulation“ ein. Analog wirkende Klanggebilde
streifen umher. Nach vier Minuten kommen mysteriöse Klanggebilde auf, die
ab Minute 5:30 in einen herrlichen, vom Sequenzer bestimmten Part übergehen.
Auf diesen Sequenzergebilden legt Bouvetøya dann einige Melodiebögen.
Damit bewegt er sich im Umfeld der frühen „Berliner Schule“. Mit
7:07 ist „Synchronous Rotation“ der kürzeste Track des Albums. Perlende
Synthiekaskaden und herrliche Harmonien werden hier miteinander verknüpft.
Sobald dann der Sequenzer einen Rhythmus beisteuert, kommt mehr Drive auf
und die hinzugenommenen Streichersounds sorgen für einen symphonischen
Klang. Ein sehr schöner Track. Als
letztes steht dann das 13:13minütige „Ocean Of Storms“ auf dem
Programm. Über weite Strecken zieht dieser Track recht ruhig dahin. Die
analogen Sounds lassen dabei nostalgisches Feeling aufkommen. Erst zum Ende
hin kommt ein Rhythmus auf, der dem Stück einen perlenden, Tangerine Dream
artigen Ausklang bereitet. Vier
unterschiedliche Stücke hat der Ire Michael Jones aka Bouvetøya auf sein
aktuelles Album „Moonquake“ platziert. Damit wandelt er im Umfeld der
„Berliner Schule“, würzt dies mit einigen Sounds des französischen
Stils und macht schließlich sein eigenes Werk daraus. Ein gelungenes Album,
das in weiten Teilen sehr ambient daherkommt. Stephan Schelle, April 2019 |
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