Bertrand Loreau - Correspondances Der französische Elektronikmusiker Betrand Loreau veröffentlicht seit einigen Jahren seine Musik beim deutschen Label Spheric Music. Oft zeigte Loreau, das seine Wurzeln in der „Berliner Schule“ liegen. Mit dem 2015 erschienenen „Correspondances“, das er bereits im August und September 2012 eingespielt hat, geht er allerdings einen ganz anderen Weg. Mit den beiden Stücken „Partie 1“ und „Partie 2“ widmet sich der Franzose der Musique Concrète. |
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Das
beginnt mit Aufnahmen, die an einer Straße mitgeschnitten wurden, an der
verschiedene Autos und eine Straßenbahn vorbeirauschen. Nach einer Minute
wechselt die Szenerie und man hört Schritte auf einem Kiesboden. Weitere Klänge
wie das Öffnen von Türen werden da hineingemischt. Nach einer weiteren
Minute hört man Türklingeln und ein Windspiel sowie sich unterhaltende
Personen. Nach fast drei Minuten kommen dann erstmals einige Melodielinien
hinzu (getragen von Pianoklängen). Nach
zwei Minuten ist damit aber schon wieder Schluss und Kirchenglocken läuten
im wahrsten Sinne des Wortes einen zweiten Teil ein, bei dem Loreau für
knapp eine Minute pulsierende Synthiesounds einbaut. Dann stehen aber wieder
die Geräusche im Mittelpunkt. In diesem Stil führt Betrand Loreau seine Stücke
fort. Mit
„Correspondances“ hat der französische Elektronikmusiker ein außergewöhnliches
Album eingespielt, dem man viel Zeit widmen sollte. Die Kombination aus Geräuschen
und eingestreuten Harmonien und Melodielinien kann nicht nebenbei gehört
werden. Vielmehr muss man die Muße haben, sich auf den Spaziergang durch
die Welt von Loreau einzulassen. Elektronikfreunde, die seine Alben kennen,
sollten daher zunächst Probehören. Stephan Schelle, April 2016 |
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