Auf der Internetseite von Möll ist zu lesen: Hinter AMbrosia steht Alexander Möll, ein 50-jähriger Saarländer, der vor über einem Jahrzehnt die beschauliche Eifel als seine Heimat entdeckte. Ursprünglich durch Konzertfotografie eingeführt, fand er den Weg in die Musikszene durch sein Online-Musikmagazin „AM:plified • Das Magazin für starke Musik“. Im Oktober 2023 wagte er sich selbst in die Welt der Musikproduktion und entwickelt als autodidaktischer Soundtüftler emotionale Werke ohne formale Musikkenntnisse.

Vier Tracks mit Laufzeiten von 4:27 bis 7:35 Minuten Spielzeit finden sich auf der EP. Als Titel hat Möll dabei die Tracks schlicht „Part 1“ bis „Part 4“ benannt.

Los geht es mit dem 5:39minütigen „Part 1“, das sanfte ambiente Klänge bietet, die harmonisch durch den Raum ziehen. Mit lang „fiependen“ Effekten/Sounds, so als würde etwas an einem vorbeifliegen, sowie leicht perlenden KLängen erzeugt Möll eine leicht spacige Atmosphäre.

„Part 2“ nimmt die Grundstimmung auf und setzt auf diesen Grundsound Klangtupfer und pfeifende Synthies, die auf einem im Hintergrund leicht pulsierenden Rhythmusmuster liegen. Harmonien schweben streckenweise durch den Raum, werden aber auch immer wieder von hellen Klagtupfern überzogen. Auch dieser 4:27minütige Track ist recht ambient angelegt.

Das 4:48minütige „Part 3“ startet mit leicht düster pulsierenden Klängen in die sich Tropfen artige Sounds und ambiente Klangformationen mischen. Das besitzt etwas Mystisches. Nach gut anderthalb Minuten kommen dann windartige, zischende Sounds auf und blasen diese Stimmung fort. Gut eine Minute später werden dann die zischenden Sounds durch sehr schöne ambiente Klänge und Harmonien ersetzt, die mit einem leicht pumpenden Beat unterlegt sind. Dieser Part gefällt mir am Besten und hätte für meinen Geschmack noch gerne länger ausgearbeitet werden können. Kurz vor dem Ende kommen auch wieder die Tropfen artigen Klänge auf.

Abgeschlossen wird die EP vom 7:35minütigen „Part 4“. Dieser längste Track der EP kommt der „Berliner Schule“ und insbesondere Klaus Schulzes Musik nahe, was vor allem an den ausgewählten Sounds liegt. Weit ziehen hier die Flächen und Sounds durch den Raum und der Track entwickelt sich nur langsam und schwebend. Fast zeitlupenartig zieht der Track zunächst seine Bahnen und bekommt nach mehr als zwei Minuten einen sanften Beat. Das Ganze wirkt wie ein fiebriger Traum oder eine Fata Morgana.

„1st Attempt“ von AMbrosia aka Alexander Möll ist eine EP, die vor allem ambiente Klänge liefert. Die Hörer werden in einen schwebenden Zustand versetzt.