Alerick Project – Trance Action Es ist schon sieben Jahre her, seit das italienische Duo Alessandro Ghera und Riccardo Fortuna, das gemeinsam unter dem Namen Alerick Project firmiert, ein Album veröffentlichte. Nach „HypNoIze“ aus dem Jahr 2016 erschien Anfang 2023 der Longplayer „Trance Action“. Dazwischen hatte Alessandro Ghera zusammen mit Gabriele Quirici unter dem Projektnamen Colisseum im Jahr 2018 das Album „Adventus“ veröffentlicht. |
|
|||
Mit
tropfenden Klängen beginnt das 7:08minütige Eröffnungsstück „Orange
Blossom Trail“. Weitere Klänge werden hinzugemischt und es entsteht ein
Sound, der an Tangerine Dream erinnert, aber auch genug eigene Struktur
besitzt. Das klingt melodisch und ambient zugleich, wird dann im weiteren
Verlauf durch rhythmische Elemente – die nach einem Schlagzeug klingen –
ergänzt. Zum Ende hin wird es gar eine Spur kommerziell, ohne aber ins
Belanglose zu driften. Mir gefällt der Track jedenfalls sehr gut. Es
folgt das 6:36minütige „Diverse Symmetry“, der mit Electrosounds
startet und damit ein wenig poppig wirkt. Dann kommen herrliche
Synthharmonien auf, die wieder ein wenig auf die „Berliner Schulbank“
verweisen. Die Melodielinie geht aber sofort ins Ohr, da sie eine Spur
Italodisco enthält. In diesem Track kommt dann auch erstmals eine Vocoder
verzerrte Stimme auf. Das ist klasse gemacht. Mit
„Your World“ betritt das Duo dann die Popgefilde, denn hier kommt neben
einer eingängigen Melodie auch eine männliche Stimme sowie Gesang von
Lohavete hinzu. Der Song liegt am Ende des Albums dann noch einmal in einer
Akustikversion vor, bei dem das Piano und eine von Govanguseppe Giangu
Ciampa gespielte Akustikgitarre den Ton angeben. Diese akustische
Balladenversion erinnert ein wenig an Alan Parsons. Das
6:43minütige Titelstück bietet Trance mit einer weiblichen Stimme im
Hintergrund. Ein sehr rhythmischer Track, der zum Tanzen anregt. Ruhiger und
verträumter geht es dann im sechsminütigen Instrumental „Between
Lines“ weiter. Das achtminütige „Isograd“ zeigt sich dann in einer
Mischung aus ruhigen, melodischen und dann zum Ende hin wiederum recht
rhythmisch druckvollen Parts. Immer bleibt es aber sehr melodisch. Das
4:52minütige „Miss Ya“ ist dann wieder ein mehr Pop orientierter Track
bei dem weiblicher und männlicher Gesang eingebaut wurde. Ein Track mit
Trancebeats für die Tanzfläche. Bevor
das Album dann mit der Akustikversion von „Your World“ endet, gibt es
noch einen Ultratone Remix von „Diverse Symmetry“, der sehr rhythmisch
und poppig daherkommt. Das
italienische Elektronikprojekt Alerick Project, bestehend aus Alessandro
Ghera und Riccardo Fortuna hat auf ihrem neuen Album einen poppigen Stil in
ihre Musik eingebunden. Das liegt zum einen an den trancehaften Beats, aber
auch an dem Gesang, den einige Stücke nun innehaben. Das Flair haben die
Beiden dabei aber immer noch behalten und so ist die Musik auf dem Album
doch sehr elektronisch geblieben. Stephan Schelle, Oktober 2023 |
||||