Auf der Bühne stand Peter bei seinem ca. 116minütigen Auftritt
seinerzeit zusammen mit der eingespielten Band Manu Katché (Schlagzeug),
Tony Levin (Bass, Backgroundgesang), David Rhodes (Gitarre,
Backgroundgesang) und David Sancious (Keyboards). Zu sehen ist im
Bonusmaterial bzw. als Beginn des Konzertfilms auch der afrikanische
Sänger Youssou N’Dour mit seiner Band Le Super Etoile de Dakar, die als
Opener des Abends persönlich von Peter Gabriel vorgestellt werden.
Dieser Auftritt dauert gut 40 Minuten.
Im Programm hatte Gabriel fünf der
neun Song seines Erfolgsalbums „SO“. Daneben war das Programm mit
Klassikern seiner vier vorangegangenen Alben gespickt, darunter „San
Jacinto“, „Shock The Monkey“, „Games Without Frontiers“, „Here Comes The
Flood“, „Biko“ und natürlich „Solsbury Hill“.
Schon der Beginn des Konzertes, in dem
Gabriel die Band, während sie am Bühnenrand steht und alle ihre
Instrumente umgehängt haben, vorstellt, ist bemerkenswert. In einer
perfekt aufeinander abgestimmten Choreografie tanzen die fünf Musiker am
Bühnenrand und haben sichtlich Spaß dabei. Dem folgt das äußerst
intensive und unter die Haut gehende „San Jacinto“. Es folgt Schlag auf
Schlag bis hin zum ergreifenden „Biko“. „Mercy Street“ singt Gabriel am
Boden liegend, umgeben von atmosphärischem Licht (Scheinwerfer, die um
ihn herumkreisen und sehr intim wirken). Das gibt dem Song noch mehr
Intensität. Der Song - wie auch viele andere - wirken noch dynamischer
als in den Studioversionen.
Auch wenn Kate Bush und auch sonst
keine andere Sängerin mit auf der Bühne ist um Peter bei „Don’t Give Up“
als Gegenpart zu dienen, so ist doch auch die nur von Peter allein
gesungene Version sehr gut gelungen. Und bei „Solsbury Hill“ brandet
dann - wie auch bei seinen heutigen Konzerten immer noch - tosender
Applaus vom Publikum auf, das sich rhythmisch einbringt.
Nach dem erfolgreichen Hit „Sledgehammer“
hat Peter dann das unter die Haut gehende „Here Comes The Flood“
gesetzt. Zu den Zugaben „In Your Eyes“ und „Biko“ kommen dann Youssou
N’Dour und Teile seiner Band auf die Bühne. Youssou N’Dour verleiht dem
Stück mit seiner markanten Stimme eine ganz besondere Note. Mit dem
ergreifenden „Biko“, das die Band in einer gut zehnminütigen Version
spielt, endet dann das aufregende Konzert.
Während das Bild im 16:9-Format
vorliegt, kann beim Ton zwischen den Formaten Dolby Digital Stereo,
Dolby Digital 5.1 und DTS Surround Sound ausgewählt werden. Vor allem im
Surround Sound ist dieses Konzert ein Genuss. Neben der Bonus DVD gibt
es als Special auch noch ein Interview mit Paul Gambaccini aus dem Jahr
1987 sowie ein Video von „Sledgehammer“. Außerdem spendierte das Label
der DVD noch ein 28seitiges Booklet, bei dem 12 Seiten für den
Livemitschnitt und 16 Seiten für die Bonus DVD „Play The Videos“
vorbehalten sind.
„Peter Gabriel - Live In Athens 1987“
ist eine gewohnt qualitativ hochwertige Produktion, die in keiner
Rocksammlung fehlen sollte.
Stephan Schelle,
September 2013