Visuell hatte Frank an diesem Tag Lichteffekte dabei, die an die
rückwärtige Leinwand projiziert wurden. Zu seiner sehr atmosphärischen
Musik, die Frank in den ersten beiden Longtracks „Unlimited (E-Live
Version)“ und „Part Of Quadea“ bietet und die ihn hinter seinen
Tasteninstrumenten zeigen, wirken die Lichteffekte besonders gut.
Ansonsten passiert nicht viel und man sieht Frank an seinen
Gerätschaften drehen und schrauben und einige Harmonien auf den
Tastaturen spielen. Und doch wirken Bild und Sound bzw. Musik sehr
ansprechend.
Nach diesen ersten beiden sehr
elektronischen Stücken kommen die beiden absoluten Highlights des
Konzertes. Das liegt vor allem daran, dass Frank nun zur E-Gitarre
greift und zeigt, dass er eigentlich aus dem Rockbereich kommt. Im
ersten rockigeren Stück „Norway“ kommt Frank - nach einem Intro - mit
seiner E-Gitarre bewaffnet nach vorne an den Bühnenrand, während der
Rechner vorprogrammierte Sequenzen als Grundlage beisteuert. Nach
wenigen Momenten kommt dann auch Eric van der Heijden mit seinem
Windcontroller, einem elektronischen Instrument in das man hineinbläst,
dazu. Allerdings kam Eric ein wenig zu spät auf die Bühne und verpasste
so seinen Einsatz. Das sieht man an dem fragenden Blick, den Frank in
Richtung Bühnenrand wirft. Die beiden präsentieren ein wunderschönes,
romantisches Stück, das schnell in Ohr und Herz geht. Es macht viel Spaß
den beiden zuzuschauen, wie sie sich die Bälle an ihren Instrumenten
zuspielen, während sie mit ihren Augen und Gesten kommunizieren.
Darauf folgt dann ein
unwiderstehliches, achtminütiges „PF Medley“, in dem Frank den Spirit
des Stückes und einige Tonfolgen von Pink Floyds „Comfortably Numb“
aufnimmt und daraus sein ganz eigenes Stück macht. Frank spielt dabei
unter die Haut gehende Gitarrensoli, die jedem Prog-Rock-Freund das Herz
aufgehen lassen. Dabei agiert, bewegt und gestikuliert Frank wie ein
Rockmusiker. Den Abschluss bildet dann das improvisierte „Encore“, bei
dem Frank Flächen aus dem Rechner durch den Raum schweben und darauf
seine Gitarre singen lässt. Das zeigt auch noch mal die rockige Ader von
F.D. Project. Ein gelungener Abschluss eines sehr guten Konzertes. Den
kompletten Set gibt es dann auch noch mal auf CD. Auch in der
Audioversion funktioniert das Konzert ganz hervorragend.
Das Bild ist OK, der Klang gut und die
Musik von F.D. Project hervorragend. Ein toller Konzertmitschnitt, den
man sich nicht nur als Freund elektronischer Musik zulegen sollte. Auch
Freunde des instrumentalen Progressive Rock kommen hier auf ihre Kosten.
Sehr zu empfehlen.
Stephan Schelle,
November 2013