AC/DC - High Voltage-Rock’n’Roll – die Bildbiografie
Edel (2011)
(224 Seiten, Hardcover mit Drehscheibe ISBN 978-3-8419-0079-1)

Am 12.09.2011 erscheint bei Edel die AC/DC-Bildbiografie „High Voltage-Rock’n’Roll“ von Phil Sutcliffe. Das Buch ist allerdings mehr als ein reiner Bildband, enthält es doch zahlreiche Texte zum Werdegang und den Alben der erfolgreichsten Band von Down Under. Angefangen von den Wurzeln, also auch den Bands vor AC/DC bis zur letzten „Black Ice“-World Tour wird alles behandelt.

Aber nicht nur Konzertfotos und seltene Backstage-Bilder finden sich in dem Buch. Es ist auch eine Sammelsurium von verschiedensten Plattencovern (darunter vor allem auch die in Australien herausgekommenen Werke, die mit einem anderen Cover gestaltet wurden), Eintrittskarten, Backstagepässen, Konzertplakaten, Fanartikeln und vielem weiteren mehr.


AC/DC gehören seit mehr als 35 Jahren zum heißesten, was die Rockmusik zu bieten hat. Ihre Hits wie „Hells Bells“ oder „Highway To Hell“ kennen nicht nur die Rockfans. „Wir werden eine der größten Bands der Welt sein – schade, dass Hendrix tot ist: Ich wollte ihn von der Bühne fegen.“ Angus Young, Leadgitarrist und Songwriter von AC/DC zu Beginn seiner Karriere

Phil Sutcliffe arbeitet als Rockmusikjournalist in London. Er interviewte schon die Beatles, die Beach Boys, Bob Dylan, The Police, Kate Bush, Nirvana, Paul McCartney, Oasis, Bruce Springsteen und viele andere. Seine Arbeiten veröffentlichte er unter anderem in Mojo, Q, der Los Angeles Times, in Blender und Sounds.

Dazu beschreibt der Rockjournalist Phil Sutcliffe die detaillierte Bandgeschichte und dokumentiert die umfassende Diskografie. Weitere Kommentare, Rezensionen und Beiträge der Band sowie Statements von engen Begleitern und Musikern wie Jimmy Page, Meat Loaf, Joe Perry, Jack Johnson, Stevie Vai, Joe Bonomo oder Anthony Bozza ergänzen diese ultimative Bildbiografie.

Phil Sutcliffe hat seine sehr gut geschriebenen Texte durch zahlreiche Zitate von Bandmitgliedern, internationalen Musikern und aus Zeitschriften und Biografien in sehr ansprechender Form zusammengetragen. Daneben finden sich noch Beiträge von weitren Schreibern wie Jen Jewel Brown, Dave Hunter, Gart Cartwright und vielen mehr, die in eigenen Kapiteln die Alben oder die Instrumente zum Thema haben, oder aber die Frage aufwerfen, ob es sich bei AC/DCs Musik der 70’er um Punk handelt.

Kernige Aussagen wie „Es gab nicht eine Band, die machte, was wir machten. Sie standen einfach rum wie ’ne Jukebox.“ (Bon Scott) oder „Wenn wir nicht total verschwitzt und fertig von der Bühne kommen, war es die Sache nicht wert.“ (Angus Young) runden diesen schönen Band ab.

Als besonderes Gimmick hat sich der Verlag etwas für den Buchumschlag ausgedacht, das eine Bühne aus Musikersicht zeigt. Der Umschlag enthält eine Drehscheibe, auf der Angus Young auf dem Boden liegend mit seiner Gitarre zu sehen ist. Der Leser kann ihn nun auf dem Bühnenboden kreisen lassen. Das nenne ich mal eine gelungene Abwechslung zu sonstigen Buchlayouts.

„High Voltage-Rock’n’Roll“ ist ein sehr schönes Buch, das unterhaltsam geschrieben ist und durch zahlreiche Fotos glänzen kann. Sehr zu empfehlen.

Stephan Schelle, September 2011


 
 

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